Führungskräfte sind immer häufiger bereit, weit entfernte Arbeitsorte oder längere Aufenthalte beim Pendeln in Kauf zu nehmen, sei es einmal pro Woche der Hin- und Rückflug mit dem Flugzeug oder täglich 90 Minuten pro Fahrtrichtung im Auto zu sitzen. Dies sei durchaus eine Alternative zum tatsächlichen Umzug, sagen 70% der internationalen Personalvermittler, die an dem erscheinenden „Executive Recruiter Index“ teilnahmen.
Der „Executive Recruiter Index“ beruht auf einer vierteljährlichen Umfrage unter 198 Beratern des Personaberatungsunternehmens Korn/Ferry International.
Laut dieser Umfrage klagen mehr als die Hälfte der Personalvermittler (55%), dass es heutzutage schwieriger sei als früher, Jobkandidaten im Rahmen neuer beruflicher Perspektiven zum Umzug zu bewegen. Hauptfaktor für diese Unlust seien familiäre Gründe, gab die Hälfte der Vermittler an. An zweiter Stelle folgt die Lebensqualität (25%), an dritter Stelle folgen die Wohnkosten (10%).
Außerdem waren vier von fünf Vermittlern (82 %) der Meinung, dass Arbeitgeber relativ aufgeschlossen sind für häufige Geschäftsreisen, die ihre Führungskräfte als Alternative für einen Umzug ins Auge fassen. Dieser Trend zeichnet sich vor allem in der technologischen Industrie ab.
Wenn ein Umzug sich doch nicht vermeiden lässt, sind finanzielle Aspekte der größte Anreiz, um Kandidaten anzulocken, sagen fast zwei Drittel (64%) der an der Umfrage beteiligten Vermittler. Dem folgen eine flexible Arbeitsumgebung (40%) und Besuchsmöglichkeiten für Familienmitglieder (37%).
Als schließlich gefragt wurde, wie häufig Geschäftsreisen von einer Führungskraft inzwischen erwartet werden können, gaben 33% der Vermittler 10 bis 15 Wochen und 22% 15 bis 20 Wochen pro Jahr an. (ots/ml)