Bereits heute liegt das globale Marktvolumen für Umweltschutztechnik bei über einer Billion Euro – im Jahr 2020 könnten es sogar 2,2 Billionen Euro sein. Das prognostiziert eine Studie der Unternehmensberatung Roland Berger Strategy Consultants, die für das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) erarbeitet wurde. Die Berater untersuchten sechs Leitmärkte: Energieerzeugung und -speicherung, Energieeffizienz, Mobilität, Kreislaufwirtschaft, Wasserwirtschaft und den effizienten Umgang mit Rohstoffen.
Besonders positiv verläuft der Trend bei energieeffizienten Technologien – zum Beispiel effizienten Elektromotoren für die Industrie. Bis 2020 rechnen die Experten allein bei der Energieeffizienztechnik mit einem Weltmarktvolumen von 450 Milliarden Euro. Schon heute ist Europa Spitzenreiter auf den Märkten für Biodiesel mit 85% Weltmarktanteil, Biogasanlagen (75%), Pelletheizungen (72%) und Windkraft (67%). Deutsche Unternehmen sind laut Roland Berger weltweit führend bei der Windkraft und stehen in Europa an der Spitze bei innovativen Techniken der Abfallwirtschaft, etwa automatischen Mülltrennverfahren. Besonders hohes Wachstumspotential bescheinigt die Studie der solaren Kühlung, der Mikrofiltration des Wassers mit Membranen sowie der dezentralen Wasseraufbereitung.
Durchschnittlich erzielen europäische Unternehmen heute einen Weltmarktanteil von 30 Prozent bei Umweltschutztechniken. Nach Meinung des UBA bestehen aber noch etliche ungenutzte Potenziale, etwa bei der Verbesserung der Rohstoffeffizienz in der Industrie oder bei der Entwicklung emissionsarmer Kraftfahrzeugmotoren
Roland Berger befragte für die Studie rund 90 führende Unternehmen aus 13 europäischen Ländern. Die Publikation „Umweltpolitische Innovations- und Wachstumsmärkte aus Sicht der Unternehmen“ kann kostenlos aus dem Internet per Download bezogen werden. (idw/ml)