Das Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung in Essen (RWI) senkt seine Prognose für das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im kommenden Jahr auf 1,7%. Noch im September lag die Prognose für 2008 bei 2,3%. Gründe für die Senkung sind unter anderem die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar, steigende Rohstoffpreise und schwächer steigende Realeinkommen.
Der Wachstumsbeitrag der Außenwirtschaft dürfte sich nach Meinung des Instituts im nächsten Jahr deutlich verringern, die Expansion überwiegend vom privaten Konsum getragen werden. Die Inflationsrate wird nach Einschätzung des RWI Essen mit einem Jahresdurchschnitt von 2,4% auch 2008 hoch bleiben. Gleichzeitig wird sich der Abbau der Arbeitslosigkeit verlangsamen und der Staatshaushalt annähernd ausgeglichen sein. Die prognostizierte Abschwächung der Konjunktur bedeute aber noch nicht das Ende des gegenwärtigen Aufschwungs, sondern markiere nur ein Zwischentief, beruhigen die Ökonomen des RWI. Allerdings weisen die Wissenschaftler darauf hin, dass derzeit beträchtliche Risiken für die konjunkturelle Entwicklung bestehen. (ots/ml)