Der Umsatz mit Musik, Hörbüchern, Videos, Spielen und Software kletterte in den ersten drei Quartalen 2007 auf 118 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr erwartet der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) aufgrund einer Erhebung des Marktforschungsinstituts GfK ein Allzeithoch von 168 Millionen Euro. Trifft das ein, bedeutet das eine Steigerung um 28% gegenüber 2006.
Von den 168 Millionen Euro Gesamtumsatz in 2007 entfallen etwa 60 Millionen Euro auf Musik. Zugpferd bei den Downloads bleibe deshalb die Musik. Gleichzeitig steige aber auch die Bedeutung anderer Segmente wie Software oder Spiele, sagte Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM bei der Vorstellung der Studie.
Doch nicht nur die Umsätze wachsen, sondern auch die abgesetzten Einheiten. In den ersten drei Quartalen 2007 wurde bereits 28,9 Millionen Musik-Dateien, Hörbücher, Videos, Spiele und Software-Produkte legal auf PCs in Deutschland heruntergeladen. Für das Gesamtjahr rechnet der BITKOM mit 41 Millionen Downloads – ein Plus von 32% gegenüber 2006 (31 Millionen Stück). Das derzeit laufende vierte Quartal ist auf Grund des Weihnachtsgeschäftes traditionell das stärkste im Jahresverlauf.
Die Nachfrage geht dabei vor allem auf Männer zurück. Sie stehen derzeit hinter zwei Dritteln aller legalen Downloads (65%). Ähnlich deutlich ist das Bild beim Alter. 45% der Kunden kommen aus der Gruppe der Unter-30-Jährigen. Dennoch sind Downloads kein reines Jugendphänomen mehr. Immerhin ein Viertel aller Käufer (27%) ist heute 40 Jahre und älter. Wachstum gibt es hier insbesondere in der Gruppe der Über-50-Jährigen. Sie konnte in den vergangenen Monaten ihren Anteil an allen Downloads auf 10% steigern.
Unabhängig von den Downloads gilt: Lastschriften sind die meist genutzte Bezahlmethode bei Einkäufen im Internet. 38% der Deutschen haben beim Online-Shopping schon einmal einen Betrag auf diese Weise beglichen. Danach folgen Rechnung (29%), Kreditkarte (20%) und Nachnahme (17%). Spezielle Online-Zahlungssysteme wie Paypal oder T-Pay vervollständigen die Top 5. Sie wurden bereits von 11% der Deutschen beim Einkaufen im Internet verwendet. Das hatte vor wenigen Tagen eine Erhebung des BITKOM ergeben. (BITKOM/ml)