Das Statistische Bundesamt hat die Bedeutung des Weihnachtsgeschäfts für den Einzelhandel für die Jahre 1998 bis 2006 ermittelt. Danach wird rund ein Fünftel (19%) des Jahresumsatzes in den Monaten November und Dezember erzielt. Damit wird in diesen beiden Monaten mehr umgesetzt als im Jahresmittel: Im Schnitt erzielt der Einzelhandel in zwei Monaten nur rund 16,7% der Umsätze eines Jahres.
Unterschiedliche Entwicklungen gab es bei Branchen, die besonders vom Weihnachtsgeschäft profitieren: Für den Einzelhandel mit Spielwaren (dazu gehören auch Christbaumkugeln) ist das Weihnachtsgeschäft am wichtigsten. Dort betrug der Umsatzanteil der Weihnachtsmonate November und Dezember am Gesamtumsatz des Jahres 2006 31%; 1998 lag der Anteil noch bei 34%. Eine leicht rückläufige Entwicklung gab es auch beim Einzelhandel mit Uhren, Edelmetallwaren und Schmuck: 1998 noch bei 30%, hat sich das Weihnachtsgeschäft in den letzten drei Jahren bei rund 28% des Jahresumsatzes eingependelt.
Beim Einzelhandel mit keramischen Erzeugnissen und Glaswaren (Tafelgeschirr und Gläser) war der Umsatzanteil der Monate November und Dezember stabiler. Er bewegte sich stets um 27% des Jahresumsatzes. Positiv verlief die Entwicklung beim Einzelhandel mit Unterhaltungselektronik mit einem Anstieg ab 2003 von 22% auf zuletzt 25%. Gegenläufig war die Entwicklung im Einzelhandel mit Süßwaren mit einem Rückgang seit 2003 von 30% auf 26% im Jahr 2006.
Meist wird zum Jahresende mehr gegessen und getrunken. Der Umsatz der Monate November und Dezember im Einzelhandel für Fleisch und Geflügel erreichte rund 19% des Jahreswertes. Etwas höher war dagegen der Umsatzanteil im Einzelhandel mit Fisch und Meeresfrüchten, der im Jahr 2006 bei 21% lag. Deutlich höher mit bis zu 23% zur Jahrtausendwende waren die Umsätze im Einzelhandel mit Wein, Sekt und Spirituosen. Im Jahr 2006 lag der Umsatzanteil bei 22%. (Statistisches Bundesamt/ml)