Laut Statistischem Bundesamt meldeten die deutschen Amtsgerichte für September 7825 Verbraucherinsolvenzen und 2285 Unternehmensinsolvenzen. Das ist eine gute Nachricht, denn in 13 Bundesländern haben die Verbraucherinsolvenzen im September demnach nur noch leicht zugenommen (+1,7%) – eine deutlich geringere Steigerung als im Juli (+20,6%) und August (+8,6%). Bei den Unternehmensinsolvenzen hielt der Rückgang (-15,8%) weiter an.
Insgesamt registrierten die Gerichte im September 2007 in Deutschland 12.357 Insolvenzen. Nach den Ergebnissen der 13 Bundesländer waren es 3,7% weniger als im September 2006. Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für September 2007 in Deutschland auf 2,2 Milliarden Euro. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen nur knapp ein Fünftel der Insolvenzfälle ausmachen, entfielen auf sie rund 56% aller Forderungen.
Von Januar bis September 2007 wurden nach den Ergebnissen der 13 Bundesländer 13,6% weniger Insolvenzen von Unternehmen und 16% mehr Insolvenzen von Verbrauchern verzeichnet. Insgesamt registrierten die Gerichte 6,3% mehr Insolvenzen als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.
Die Beschränkung auf den Vergleich von lediglich 13 Bundesländern ist durch Korrekturen in den restlichen Bundesländern bedingt. Die Länder Nordrhein-Westfalen und Saarland haben für das Jahr 2006 Korrekturen ihrer Insolvenzzahlen angekündigt. Außerdem wurden für Hamburg im zweiten Halbjahr 2006 die Insolvenzfälle falsch zugeordnet. (Statistisches Bundesamt/ml)