Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone legte im 3. Quartal schwungvoll zu, nachdem es sich im 2. Quartal nur mäßig erhöhte. Die Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung bleiben jedoch infolge der anhaltenden Turbulenzen auf den Finanzmärkten und der hohen Inflation, die auch aus dem starken Anziehen der Ölpreise resultiert, getrübt. Das prognostiziert der „Eurozone Economic Outlook“ (EEO), eine gemeinsame Konjunkturprognose des ifo-Instituts, des INSEE in Paris und des ISAE in Rom.
Das BIP wird der Prognose entsprechend in den folgenden Quartalen nur noch verlangsamt zulegen. Es dürfte im 4. Quartal 2007 um 0,5% gestiegen sein und im 1. und 2. Quartal 2008 noch um jeweils 0,4% steigen. Die Expansion der Industrieproduktion wird sich nach der kräftigen Zunahme im 3. Quartal abflachen.
Die Ergebnisse der Unternehmensbefragungen verschlechterten sich zuletzt deutlich. Der private Konsum wird sich infolge der gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise nach Meinung der beteiligten Institute verhalten erhöhen. Auch die Investitionen werden nur mäßig steigen, insbesondere da der Höhepunkt des Zyklus erreicht zu sein scheint. Die Inflationsrate wird unter der Annahme, dass sich der Ölpreis im Prognosezeitraum in einer Spanne von 90 bis 95 Dollar pro Barrel bewegt und der Wechselkurs des Dollar bei 1,45 je Euro liegt, im 1. Quartal 2008 auf 3,0% ansteigen, bevor sie im 2. Quartal 2008 leicht auf 2,8% sinkt. (ifo/ml)