Online Einkaufen wird immer beliebter. 2007 haben 41% der Deutschen im Internet Waren oder Dienstleistungen bestellt. 2006 lag die Quote noch bei 38%. Innerhalb der 27 EU-Staaten belegt Deutschland damit Rang 4. Das meldet der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM).
An der Spitze steht Großbritannien mit einer Quote von 44%, gefolgt von Dänemark und den Niederlanden mit je 43%. In Süd- und Osteuropa geht man demgegenüber im Internet nur selten auf Einkaufstour. So lag die Quote der Online-Shopper in Spanien und Portugal lediglich bei 13 bzw. 6%, in Polen und Estland bei 11 bzw. 6%, in Rumänien und Bulgarien sogar nur bei 2%.
Ein klarer Zusammenhang besteht bei Privatpersonen zwischen der Art des Internet-Anschlusses und der Bereitschaft, im Internet einzukaufen: Lebten die Befragten in einem Haushalt mit Breitbandzugang, so stieg die Quote der Online-Shopper in Deutschland auf 57%.
Angesichts der hohen Akzeptanz des E-Commerce in Deutschland fordert der Verband allerdings eine Optimierung des Rechtsrahmens. Beispielsweise benötigen nach Meinung des BITKOM kleinere Online-Händler dringend ein praxisnahes und rechtssicheres Muster, mit dem sie ihre Kunden über deren Widerrufsrecht informieren können. Die entsprechenden gesetzlichen Vorschriften seien im deutschen Recht extrem komplex und schwierig umzusetzen.
Der Verband hält auch die vom Bundesjustizministerium vorgeschlagene neue Version des Mustertextes für ungeeignet. Der Text umfasst in normaler Schrift vier DIN-A4-Seiten. Das lese in der Praxis niemand, und bei Bestellungen per Handy sei die Belehrung auf den kleinen Displays nicht wirklich darstellbar, so der Verband. (BITKOM/ml)