Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte ist nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts im Jahresdurchschnitt 2007 um 2,0% gegenüber dem Vorjahr 2006 gestiegen. Das ist deutlich niedriger als die entsprechende Zunahme Im Jahr 2006 zum Vorjahr 2005 (+5,5%). Im Dezember 2007 lagen die Preise allerdings um 2,5% höher als im Dezember 2006.
Während die Preise in den ersten neun Monaten des Jahres 2007 nur mäßig stiegen, beschleunigte sich der Preisanstieg im Oktober und November (+0,4% und +0,8% gegenüber dem Vormonat), bevor die Preise im Dezember wieder geringfügig sanken (-0,1%). Zur durchschnittlichen Jahresteuerungsrate des Jahres 2007 von 2,0% trugen einzelne Produktgruppen in unterschiedlichem Maße bei.
Den höchsten Anteil an der Steigerung hatten die Vorleistungsgüter. Sie verteuerten sich im Jahresdurchschnitt gegenüber 2006 um 4,1%. Ein besonders hoher Preisanstieg ist in diesem Bereich bei den Futtermitteln für Nutztiere mit einem Plus von 27,8% zu verzeichnen. Metalle und Halbzeug daraus verteuerten sich um 7,1%.
Erhebliche Preissteigerungen gab es im Jahresdurchschnitt 2007 auch bei den Verbrauchsgütern. Sie waren 2,5% teurer als im Vorjahr und kosteten im Dezember 3,8% mehr als im Vorjahresmonat.
Während Energie 2006 noch Hauptpreistreiber war, stiegen die Energiepreise im Jahresdurchschnitt 2007 nur noch um 0,2%. Sie entwickelten sich zunächst verhalten, bevor im Herbst ein kräftiger Preisauftrieb einsetzte, der sich im Dezember wieder abschwächte. Im Dezember 2007 lagen die Preise 3,3% über dem Vorjahresmonat.
Die Preise für Mineralölerzeugnisse insgesamt stiegen im Jahresdurchschnitt um 2,4%. Für elektrischen Strom waren 2007 um 1,6% höhere Preise zu bezahlen als im Vorjahr, wobei die Preise für Haushaltskunden um 4,1% und für Weiterverteiler um 1,2% stiegen, während sie für Sondervertragskunden um 0,6% sanken. Im Dezember 2007 war Strom 8,2% teurer als im Vorjahresmonat. Für Haushaltskunden stieg der Preis um 4,9%, für Weiterverteiler um 11,0% und für Sondervertragskunden um 8,3%.
Nach dem kräftigen Preisanstieg für Erdgas im Jahr 2006 ließen die Preise im Jahresdurchschnitt 2007 um 2,6% nach. Das wirkte sich jedoch nicht auf alle Gaskunden gleichmäßig aus. So sanken zwar die Preise für Ortsversorgungsunternehmen um 6,1%, für Weiterverteiler um 3,9% und für Industriekunden um 0,3%. Haushaltskunden mussten jedoch 3,0% mehr zahlen als im Vorjahr. Im Dezember war Erdgas 7,9% billiger als im Dezember 2006.
Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise 2007 gegenüber dem Vorjahr um 2,7%. Im Dezember 2007 lagen sie 2,2% über dem Vorjahresmonat.
Im Dezember 2007 wurden außerdem bei folgenden Güterarten signifikante Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat festgestellt: Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse (+26,0%), Dieselkraftstoff (+18,4%), Steinkohle (+15,0%), Glas und Glaswaren (+4,2%), Verlagserzeugnisse (+3,8%), chemische Grundstoffe (+3,7%) und Maschinen (+2,0%). Billiger als ein Jahr zuvor waren dagegen Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (-29,0%), Blei, Zink und Zinn (-21,7%) sowie elektronische Bauelemente (-14,7%).
Im Vergleich zum November 2007 waren vor allem bei folgenden Erzeugnissen sinkende Preise zu beobachten: Blei, Zink und Zinn (-16,5%), Milchpulver (-6,9%), nichtmetallische Sekundärrohstoffe (-6,3%), Butter und Fettstoffe aus Milch (-3,8%) und Mineralölerzeugnisse (-2,1%). Dagegen verteuerten sich vor allem Steinkohle (+6,4%), leichtes Heizöl (+2,0%), Tageszeitungen (+1,1%) und Erdgas (+0,5%). (Statistisches Bundesamt/ml)