Die Umsatzentwicklung im Großhandel hat zum Jahresende an Dynamik verloren, bleibt aber insgesamt positiv. Das Wachstum wird weiterhin nur von wenigen Branchen geschultert. Neben dem Handel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern ist dies vor allem der Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör. So lautet das Fazit des Bundesverbands des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), das Verbandspräsident Anton F. Börner am Dienstag in Berlin verkündete.
Laut Statistischem Bundesamt sank der Großhandelsumsatz im November im Vergleich zum Vorjahresmonat nominal um 2,7% und real um 1,1%. Die Umsätze im Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör stiegen real um 6,8%. Anders der Handel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren: Er erlitt abermals eine rückläufige Umsatzentwicklung um real 3,6%. Obwohl der Umsatz im konsumnahen Großhandel insgesamt wieder deutlich abschwächte, stieg im Handel mit Ge- und Verbrauchsgütern der Umsatz real um 2,7%. Der Rückgang mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren fiel erneut am Kräftigsten aus mit real minus 12,4%.
Nach Auskunft Börners haben die konjunkturellen Rahmenbedingungen durch die hohen Rohstoffpreise und den schwache Dollar dem Großhandel geschadet. Aber auch die Politik der Großen Koalition setzt seiner Meinung nach den Unternehmen zu, die sich in den letzten Jahren mit Rationalisierungen und Konsolidierungen auf den immer intensiveren Wettbewerb eingestellt haben. Die Reformen der Bundesregierung würden nur zögerlich umgesetzt oder sogar zurück diskutiert. Damit der Aufschwung auch zukünftig Bestand habe, dürfe die Politik nicht in parteipolitischen Grabenkämpfen stecken bleiben, mahnte Börner eindringlich. (ots/ml)