Nach Auskunft des Münchner ifo-Instituts hat sich das Geschäftsklima in der deutschen Wirtschaft im Januar sowohl im gewerblichen, als auch im Dienstleistungssektor verbessert. Die Unternehmen beurteilen ihre derzeitige Geschäftslage allerdings etwas schlechter als im Vormonat, schätzen aber die Aussichten für das kommende halbe Jahr wieder optimistischer ein. Insgesamt präsentiert sich die Wirtschaft in einer robusten Verfassung. Die Umfragen zum aktuellen Klima fanden allerdings weitgehend noch vor den letzten Börsenabstürzen statt.
Im verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindikator von 103,0 Punkten im Dezember auf 103,4 Punkte im Januar etwas gestiegen. Ihre gegenwärtige Geschäftslage stufen die Firmen praktisch ebenso günstig ein wie im Dezember (von 108,1 auf 107,9 Punkte). Die Zuversicht für die nächsten sechs Monate hat etwas zugenommen (von 98,2 auf 99,0 Punkte). Fast ebenso optimistisch wie im Vormonat sehen die Befragungsteilnehmer ihr zukünftiges Exportgeschäft. Der Anteil der Unternehmen, die eine Aufstockung der Beschäftigung planen, hat jedoch leicht abgenommen.
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima ebenfalls aufgehellt. Die Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen Situation hat zwar nur wenig nachgelassen, die Zuversicht hat sich jedoch deutlich erhöht.
Der Klimaindikator im Großhandel hat sich nicht verändert. Die aktuelle Lage bewerten die Firmen wieder etwas positiver als im Vormonat. Ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate haben sich aber verschlechtert.
Im Einzelhandel ist der Indikator erneut gesunken. Zurückzuführen ist dies auf die ungünstigere Beurteilung der derzeitigen Geschäftslage. Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung äußern sich die Unternehmen dagegen weniger skeptisch als im Dezember.
Auch der Geschäftsklimaindikator für das Dienstleistungsgewerbe ist im Januar erneut von 18,4 Punkten auf 21,0 Punkte gestiegen. Die gegenwärtige Geschäftslage wird von den Unternehmen zwar etwas weniger positiv eingestuft als im Vormonat (von 26,0 auf 25,0 Punkte), im Hinblick auf die Entwicklung im kommenden halben Jahr hat ihr Optimismus aber weiter zugenommen (von 11,0 auf 17,0 Punkte). Der Beschäftigungsaufbau dürfte sich den Plänen zufolge wieder verstärken. (ifo/ml)