Im Jahresdurchschnitt 2007 sind die Preise für Importe nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts um 1,2% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Vergleich zum Dezember 2006 stieg der Einfuhrpreisindex im Dezember 2007 um 3,7%. Die Ausfuhrpreise lagen im Dezember 2007 um 1,3% höher als im Jahr davor. Gegenüber dem Vormonat November veränderte sich der Ausfuhrpreisindex jedoch nicht.
Für Importe aus der Euro-Zone wurde im Jahresdurchschnitt 2007 um 2,5% mehr bezahlt, während die Jahresteuerung für Importe aus dem Nicht-Euro-Gebiet bei lediglich 0,6% lag. Diese niedrige Teuerungsrate ist besonders auf einen Preisrückgang von August 2006 bis Januar 2007 zurückzuführen. Im Jahresverlauf 2007 stiegen die Preise im Nicht-Euro-Gebiet um 5,1%. Preisdämpfend wirkten auch die hohen Kursgewinne des Euro, insbesondere gegenüber dem Dollar.
Besonders hohe Preissteigerungen waren 2007 beim Import von Nahrungs- und Futtermitteln zu beobachten. Missernten in wichtigen Getreideanbauländern, eine weltweit gestiegene Nachfrage und die verstärkte Erzeugung von Biotreibstoffen ließen die Preise für Getreide von der Jahresmitte an stark steigen, sodass sie im Jahresdurchschnitt um 40,4% höher lagen als 2006. Im Dezember 2007 war gegenüber dem Vorjahresmonat ein Anstieg von 53,3% zu verzeichnen, gegenüber November 2007 kosteten Getreideimporte 3,0% mehr.
Milch und Milcherzeugnisse verteuerten sich 2007 um 11,3%. Nach Preiserhöhungen von Mai bis November um 21,5% sanken die Preise für Milch und Milcherzeugnisse im Dezember 2007 im Vormonatsvergleich allerdings wieder (-2,0%).
Im Energiesektor entwickelten sich die Preise unterschiedlich. Rohöl wurde durchschnittlich 4,2% teurer. Der vergleichsweise moderate Preisanstieg beruht auf einem rechnerischen Basiseffekt. Nach der Entspannung auf dem Weltmarkt, in deren Folge die Rohölpreise von August 2006 bis Januar 2007 um 26,7% gefallen waren, stiegen sie im Jahresverlauf 2007 um 49,6%. Ähnlich verlief die Entwicklung der Importpreise für Mineralölerzeugnisse. Sie stiegen gegenüber 2006 im Durchschnitt um 3,3%.
Im Gegensatz zu Erdöl und Mineralölimporten lagen die Preise für importiertes Erdgas im Jahresdurchschnitt 2007 unter denen des Vorjahres (-7,0%). Die im August einsetzenden Preiserhöhungen führten dazu, dass der Index im Dezember 2007 nur noch 0,8% unter dem Stand von Dezember 2006 lag.
Der Import von Steinkohle verteuerte sich 2007 gegenüber dem Vorjahr um 7,9%. Kontinuierliche Preissteigerungen seit August gipfelten im Dezember 2007 in einer Teuerung gegenüber dem Vorjahresmonat um 24,7%.
Bei Eisenerzen und Nicht-Eisen-Metallerzen waren in der zweiten Jahreshälfte Preisrückgänge zu beobachten. Dies führte zu einer gegenüber den Vorjahren deutlich abgeschwächten durchschnittlichen Jahresteuerung 2007 von 5,5% (Nicht-Eisen-Metallerze) und 1,2% (Eisenerze). Eine ähnliche Entwicklung zeigten auch die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug. Sie verteuerten sich im Jahresdurchschnitt um 6,9%.
Preissenkungen waren im Vergleich zu 2006 unter anderem bei elektronischen Bauelementen (-17,1%) und Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen (-28,1%) zu beobachten.
Die deutschen Exporteure konnten auf den Auslandsmärkten im Jahr 2007 auf Preiserhöhungen gegenüber 2006 von durchschnittlich 1,8% zurückblicken. Nach einem moderaten Anstieg in der ersten Jahreshälfte kamen die Preise für den Export ab Juli fast zu einem Stillstand. Ein Grund liegt in dem starken Euro, der einen zusätzlichen Kostendruck erzeugt. So stiegen die Preise für Ausfuhren in die Euro-Zone im Jahresdurchschnitt um 2,0%, während für Exporte in Nicht-Euro-Länder lediglich Preiserhöhungen von 1,6% realisiert werden konnten. (Statistisches Bundesamt/ml)