Aus Sicht internationaler Investoren gehört Deutschland zu den attraktivsten Standorten weltweit. Das ergeben jüngste Umfragen unter internationalen Managern sowie Studien international renommierter Beratungsunternehmen. Auch die heute veröffentlichten Zahlen zu Deutschlands robustem Wachstum belegen das insgesamt positive und wettbewerbsfähige Klima am Standort. Mittelständische Unternehmen sollten sich deshalb von Nokias Entscheidung nicht anstecken lassen.
Nokia hatte gestern bekannt gegeben, die Produktion mobiler Endgeräte in Deutschland bis Jahresmitte einstellen zu wollen. Michael Pfeiffer, Geschäftsführer von Invest in Germany, der Standortmarketinggesellschaft des Bundes bedauert den Schritt Nokias und beschwichtigt: „Erst jüngst wieder bescheinigten Topmanager in einer im Handelsblatt veröffentlichten Umfrage, dass Deutschland der wettbewerbsfähigste Standort in Europa ist und weltweit – hinter China – auf Platz zwei kommt. Im internationalen Standortvergleich schneidet Deutschland besonders gut bei Forschung und Entwicklung, bei der Qualifizierung seiner Arbeitskräfte und der Logistik ab. Laut Ernst & Young sind das die meist genannten Gründe für Investitionen.“ (Wir berichteten über diese Studie.)
Natürlich seien Offshoring oder Outsourcing kein neues Phänomen. Aber auch hier zeige sich immer wieder: Das Auslagern von Produktion erlaube umgekehrt wichtige Investitionen in Forschung und Entwicklung mit entsprechend hochqualifizierten Arbeitskräften. Auf diese Kombination setzten internationale und deutsche Unternehmen. Sie entschieden sich bewusst für den Hochtechnologiestandort Deutschland, so Pfeiffer weiter. Für ein insgesamt positives Investitionsklima sprächen auch die gestern veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts. Mit 8,4 Prozent fiel der Anstieg der Unternehmensinvestitionen in 2007 besonders deutlich aus. (ots/ml)