Nach ersten Schätzungen des Statistischen Amts der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) ergab sich für die Eurozone (EZ13) im Dezember 2007 ein Außenhandelsdefizit von 4,2 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor, im Dezember 2006, erwirtschaftete sie noch 2,4 Milliarden Überschuss. Auch im Vormonat November hatte der Saldo ein sattes Plus von 3,0 Milliarden betragen.
Ursache des Minus: Im Dezember 2007 nahmen die Ausfuhren im Vergleich zum November 2007 (saisonbereinigt) um 2,5% ab, während die Einfuhren um 0,7% stiegen. Den Hintergrund dürfte die abschwächende Konjunktur in den USA bilden.
Ähnlich entwickelte sich der Außenhandel der EU27: Er führte nach ersten Schätzungen im Dezember 2007 zu einem Defizit gegenüber dem Rest der Welt von 17,9 Milliarden Euro, gegenüber -10,1 Milliarden im Dezember 2006. Im November 20072 war ein Saldo von -16,8 Milliarden und im November 2006 von -12,3 Milliarden verbucht worden. Im Dezember 2007 nahmen die Ausfuhren im Vergleich zum November 2007 (saisonbereinigt) um 4,0% und die Einfuhren um 0,7% ab.
Besser präsentiert sich die Jahresbilanz für die Eurozone: Im Jahr 2007 erzielte sie einen Handelsbilanzüberschuss von 28,3 Milliarden Euro, gegenüber einem Defizit von 9,3 Milliarden Im Jahr 2006. Die EU27 verzeichnete 2007 hingegen erneut ein Defizit von 185,7 Milliarden. Das fiel allerdings geringer aus als im Vorjahr 2006 (-192,1 Milliarden).
Was den Handel der einzelnen Mitgliedstaaten im Zeitraum von Januar bis November 2007 betrifft, so erzielte Deutschland den höchsten Überschuss (+184,8 Milliarden Euro), gefolgt von den Niederlanden (+39,8 Milliarden), Irland (+27,2 Milliarden), Belgien (+13,0 Milliarden) und Schweden (+12,3 Milliarden). Das Vereinigte Königreich (-124,4 Milliarden) verbuchte das größte Defizit, gefolgt von Spanien (-86,6 Milliarden), Frankreich (-40,3 Milliarden), Griechenland (-35,0 Milliarden), Rumänien (-19,4 Milliarden), Portugal (-17,2 Milliarden) und Polen (-14,8 Milliarden).
Auch im Dezember 2007 lag Deutschland mit einem saisonbereinigten Plus von 6,0 Milliarden Euro an der Spitze, gefolgt von Schweden (+1,3 Milliarden) und Irland (+1,0 Milliarde). Schlusslicht war auch im letzten Monat des Jahres 2007 das Vereinigte Königreich (-5,6 Milliarden).
(Eurostat/ml)