Zwar droht noch kein Ende des Aufschwungs, aber größere Risiken für die marktwirtschaftliche Dynamik verdunkeln den Konjunkturhimmel zunehmend. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Die DIHK-Wachstumsprognose von 2% sei mehr Hoffnungs- als Erwartungswert, warnte deshalb DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben gestern in Berlin bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse.
Zwar trügen Export und Investitionen den Aufschwung, es bestehe jedoch die Gefahr, dass neben den Turbulenzen auf den Finanzmärkten auch der jüngste staatliche Regulierungskurs in Deutschland der marktwirtschaftlichen Dynamik den Atem nehme, Wansleben weiter. Die Unternehmen stellten zwar immer noch ein, die Beschäftigung dürfte aber mit 300.000 neuen Arbeitsplätzen nur noch knapp halb so stark steigen wie im letzten Jahr.
DIHK-Chefvolkswirt Volker Treier beruhigt: Der Kursrutsch an den Börsen Ende Januar habe zwar für Unsicherheit gesorgt, die Geschäftserwartungen und die Investitionspläne für die kommenden zwölf Monate aber kaum beeinflusst.
26% der Firmen rechnen der Umfrage zufolge für die kommenden zwölf Monate mit besseren Geschäften, 58% erwarten eine gleich bleibende Entwicklung und 16% eine Verschlechterung. Damit liege der Erwartungssaldo mit 10 Prozentpunkten trotz des Rückgangs von 5 Punkten gegenüber Herbst 2007 noch deutlich über seinem langjährigen Durchschnitt von +2 Prozentpunkten.
Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage stehen als Download kostenlos im Internet zur Verfügung. (DIHK/ml)