Der „NTC/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI) stieg im Januar um 0,8 Punkte auf 54,4 Punkte und lag damit bereits zum 29. Mal in Folge über der neutralen Wachstumsschwelle von 50. Aufgrund der guten Geschäftslage rekrutierten Unternehmen aus allen Industriebereichen so viele Mitarbeiter wie noch nie seit Beginn der Umfrage 1996. Der Teilindex Beschäftigung erreichte rekordverdächtige 55.6 Punkte. 17% der befragten Betriebe schufen neue Arbeitsplätze, um sich gegen Kapazitätsengpässe in der Produktion zu wappnen.
Die Unternehmen weiteten – ebenfalls zum 29. Mal in Folge – ihre Produktion aus. Trotz des starken Euro-Kurses legten die Aufträge aus dem Ausland zu. Investitions- und Konsumgüterhersteller konnten Bestandskunden binden und Neukunden gewinnen, während die Produzenten von Vorleistungsgütern leichte Auftragseinbußen hinnehmen mussten. Zum zweiten Mal in Folge bauten die Unternehmen ihre Fertigwarenlager geringfügig aus.
Preissteigerungen für Vormaterialien und Mineralölerzeugnisse führten zu einem Anstieg der Einkaufspreise. Um die Gewinnmargen aufrecht zu erhalten, gaben die Unternehmen ihre Mehrkosten partiell an die Kunden weiter. Die Verkaufspreise bewegten sich im Dezember auf einem Acht-Monats-Hoch. Verknappungen bei Vormaterialien und Lieferengpässe bei den Lieferanten führten außerdem zu einer Verlängerung der durchschnittlichen Lieferzeiten.
Der „NTC/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik. Er beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern und Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland. (ots/ml)