Der Geschäftsklimaindex des Münchner ifo-Instituts für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist von 103,4 Punkten im Januar auf 104,1 Punkte im Februar leicht gestiegen. Ihre aktuelle Geschäftslage beurteilen die Unternehmen sogar deutlich positiver (110,3 Punkte) als im Vormonat (107,9 Punkte). Etwas eingetrübt haben sich dagegen die Perspektiven für das kommende halbe Jahr (Absenkung von 99,0 Punkten im Januar auf 98,2 Punkte im Februar).
Insgesamt befindet sich die gewerbliche Wirtschaft damit in einer robusten Verfassung, die Erwartungen deuten aber weiterhin auf eine konjunkturelle Abkühlung hin.
Entwicklung nach Wirtschaftsbereichen
Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindikator geringfügig gesunken. Die Firmen stufen ihre gegenwärtige Geschäftssituation etwas günstiger ein als im Januar. Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung sind sie aber weniger zuversichtlich. Auch der Optimismus bezüglich des Exportgeschäfts hat nachgelassen. Die Personalpläne deuten aber auf eine weitere Erhöhung des Personalbestandes in den nächsten Monaten hin.
Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima deutlich abgekühlt. Die Unternehmen beurteilen ihre gegenwärtige Situation ungünstiger als im Vormonat und schätzen auch die Aussichten für das kommende halbe Jahr wieder weniger zuversichtlich ein.
Im Großhandel tendiert der Klimaindikator leicht nach oben. Die aktuelle Lage wird erneut etwas positiver bewertet, zur zukünftigen Entwicklung äußern sich die Befragungsteilnehmer aber nach wie vor zurückhaltend.
Im Einzelhandel hat sich dagegen das Geschäftsklima kräftig verbessert. In diesem Wirtschaftsbereich beurteilen die Firmen ihre momentane Situation erheblich günstiger als im Vormonat. Auch die Perspektiven haben sich aufgehellt.
Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des Geschäftsklimas im Dienstleistungsgewerbe:
Das Geschäftsklima im Dienstleistungsgewerbe Deutschlands ist im Februar unverändert bei 21,0 Punkten geblieben. Die gegenwärtige Geschäftslage wird zwar erneut etwas weniger positiv eingestuft als im Vormonat (Absinken von 25,0 Punkten auf aktuell 24,0 Punkte), der Optimismus der Unternehmen hinsichtlich der Entwicklung im kommenden halben Jahr hat aber weiter leicht zugenommen (von 17,0 Punkten auf aktuell 18,0 Punkte). Der Anstieg der Beschäftigtenzahl in den nächsten Monaten wird deshalb nach Meinung des Instituts anhalten.
(ifo/ml)