Der Kapitalmarkt für Startup-Unternehmen wird sich 2008 in Deutschland trotz der Börsenflaute weiter verbessern. Diese Auffassung vertritt die Mehrheit der 250 Investoren, die die Beratungsgesellschaft CatCap im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe Venture Lounge kürzlich befragt hat. Demnach sind gut zwei Drittel der Risikokapitalgeber, Business Angels und institutionellen Investoren der Auffassung, dass junge aufstrebende Firmen in diesem Jahr dem Börsenklima zum Trotz leichter an Kapital kommen werden, um ihr Wachstum zu finanzieren.
Dennoch ist das Gründerklima gegenüber dem Vorjahr getrübt: Vor zwölf Monaten haben noch 80% der Investoren die Kapitalmarktsituation für Startups positiv beurteilt, heute sind es nur noch knapp 70%.
Ob eine junge Firma eine Wachstumsfinanzierung erhält, machen über 90% der Investoren vom Eindruck des Gründerteams eines Startups abhängig. Dieses Team wird als der entscheidende Erfolgsfaktor eingestuft. Unzulänglichkeiten oder Unstimmigkeiten im Management führen fast automatisch dazu, dass der Geldhahn zugedreht wird. An zweiter Stelle steht das Geschäftskonzept, auf das 60% der Investoren besonderen Wert legen. Ebenso viele machen ihr Investment von einer besonderen technologischen Innovation abhängig.
Weniger wichtig ist die Marktgröße: Lieber eine dominante Position in einem überschaubaren Markt als ein theoretisch unendlich großes Marktpotenzial, das sich das Unternehmen jedoch nur schwerlich erschließen kann, meinen 80% der Kapitalgeber. Besonders gute Aussichten auf eine Kapitalspritze werden in diesem Jahr Startups auf den Gebieten Internet und Cleantech haben, hat die Umfrage ergeben.
Die Umfrage wurde von CatCap gemeinsam mit dem PR-Agenturnetzwerk „European Marketing Communications“ und dem Technologiefinanzierer Neuhaus Partners vorgenommen. (ots/ml)