Die Nutzung des Instrumentes Outsourcing hat den meisten Unternehmen einen ansehnlichen Return on Investment (ROI) beschert. Dennoch haben knapp 40% der Unternehmen bereits einen Auslagerungsvertrag vorzeitig gekündigt oder nach kurzer Zeit Unstimmigkeiten mit den Partnern erlebt. Die meisten Unternehmen setzen zudem bei Outsourcing in erster Linie auf einen Kostenspareffekt und übersehen die strategischen Möglichkeiten einer Auslagerung, so lauten jedenfalls zwei Ergebnisse des „Outsourcing Report 2008“ des Beratungsunternehmens Deloitte.
So haben beeindruckende 83% der befragten 300 Unternehmer mit Outsourcing-Maßnahmen einen ROI von über 25% erreicht. Gleichzeitigt gesteht rund ein Drittel der Befragten ein, durch das Outsourcing keine innovativen Impulse erhalten zu haben. Ebenfalls gut ein Drittel würde heute mehr Zeit in die Suche nach dem richtigen Partner investieren. Die Hälfte sagt sogar, sie würde die Vereinbarungen mit dem jeweiligen Partner besser auf die strategischen Ziele des Unternehmens abstimmen.
Über den Kosteneinsparungseffekt hinaus sind sich derzeit nur wenige Unternehmen des Potenzials durch Transformation und Neugestaltung von Geschäftsprozessen als strategischem Instrument bewusst. Im Idealfall kann sich das Unternehmen damit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, der die Kosteneinsparung in den Schatten stellt. Wichtig ist, die Outsourcing-Maßnahmen eng an den Geschäftsstrategien des Unternehmens zu orientieren und dabei auch mögliche künftige Entwicklungen zu berücksichtigen. Dieses nicht in ausreichendem Maße bereits im Prozess der Auslagerungs- und Vertragsgestaltung berücksichtigt zu haben, bedauert knapp die Hälfte der Unternehmen.
Auch bei der Suche nach dem richtigen Dienstleister scheinen Potenziale nicht voll genutzt zu werden. Idealerweise sollte das Unternehmen bereits frühzeitig einen präzisen Anforderungskatalog an potenzielle Partner versenden. Nach Aussage von etwa 50% der Dienstleistungsanbieter sind die ihnen zugegangenen Pflichtenhefte qualitativ schlechter, als sie sein könnten. Zudem wählen viele Unternehmen Partner, die sie bereits kennen – eine nicht immer sachgerechte Entscheidung.
Die komplette (englischsprachige) Studie steht im Internet per Download zur Verfügung. (ots/ml)