Mehr Rastplätze an deutschen Autobahnen für Lkw-Fahrer fordert eine Petition, die am Montagnachmittag dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages vorgestellt wurde. Die derzeit zur Verfügung stehenden 21.000 Parkplätze sowie die geplanten weiteren 9000 Stellplätze seien bei weitem nicht ausreichend, erläuterte Bernhard Schick, der selbst als Berufskraftfahrer tätig ist und die Petition eingereicht hatte.
Die Folge des Rastplatzmangels sei, dass viele Lkw-Fahrer nach einem zehn- bis vierzehnstündigen Arbeitstag bis zu zwei Stunden mit der Suche nach einen Rastplatz verbringen, wobei sie zumeist auch gegen die vorgegebenen Lenk- und Ruhezeiten verstießen. Wird man dabei kontrolliert, sind für jede überzogene halbe Stunde 30 Euro für den Fahrer und 60 Euro für den Spediteur an Bußgeld zu bezahlen.
Die Abgeordneten aller Fraktion äußerten Verständnis für die Problematik der Lkw-Fahrer. Im Verkehrsministerium habe man das Problem ebenfalls erkannt. Es werde darüber nachgedacht, ein Parkplatzbestellsystem zu organisieren, damit die Fahrer nicht mehrere überfüllte Parkplätze hintereinander anfahren müssten und dabei noch mehr Zeit verlieren, erklärten Sprecher des Ausschusses und der Parteien.
Auch die kurzfristige Öffnung stillgelegter Rastanlagen sei möglich. Allerdings seien die Länder für die Planung der Stellplätze zuständig und müssten entscheidende Vorleistungen erfüllen. Der Bund will seinerseits im Jahr 2008 immerhin 35 Mio. Euro für den Rastplatzausbau zur Verfügung stellen. Allerdings stößt der Ausbau der Raststätten in Deutschland auf wenig Akzeptanz bei den Gemeinden. Es werde derzeit aber unter Hochdruck gebaut, was von den Ländern vorbereitet wird. (Deutscher Bunestag/ml)