Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, sind die Verbraucherpreise in Deutschland im Januar (verglichen mit Januar 2007) um 2,8% gestiegen. Positiv fällt hingegen der Vergleich mit dem Vormonat Dezember 2007 aus: In diesem Zeitraum sanken die Preise sogar leicht um 0,4%. Der Rückgang ist allerdings im Wesentlichen saisonbedingt.
Vormonatsvergleich: Mit dem Ende der Weihnachtsferien verbilligten sich Pauschalreisen (-17,7%) und Beherbergungsdienstleistungen (-15,8%). Auch bei Bekleidung und Schuhen sanken binnen Monatsfrist die Preise um 2,6% (davon Bekleidung: -2,8% und Schuhe: -2,4%) auf Grund des bevorstehenden Saisonwechsels. Dagegen verteuerten sich saisonüblich einige Obst- und Gemüsesorten (darunter: Tomaten: +7,1%; Gurken: +6,5% und Weintrauben: +5,4%).
Jahresvergleich: Die hohe über das Jahr aufgelaufene Preissteigerung wurde von den deutlich gestiegenen Preisen für Energie und Nahrungsmitteln verursacht. Allein diese sind bereits für mehr als die Hälfte der gesamten Preissteigerung verantwortlich.
Im Jahresvergleich stiegen bei den Energieprodukten vor allem die Preise für leichtes Heizöl (+33,5%) und für Kraftstoffe (+13,1%; darunter Dieselkraftstoff: +16,8% und Normalbenzin: +13,3%). Auch Strom verteuerte sich überdurchschnittlich um 7,4% gegenüber dem Vorjahr. Dagegen sanken die Gaspreise um 1,6%. Ohne Einrechnung der Energieprodukte (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) hätte die Teuerungsrate bei +2,2% gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Januar 2008 gegenüber Januar 2007 im Schnitt um 7,7%. Erheblich teurer wurden Molkereiprodukte und Eier ( +22,1%) sowie Speisefette und -öle ( +18,8%). Auch die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse lagen deutlich über denen des Vorjahres ( +7,6%).
Der größte Preisanstieg im Jahresvergleich war bei den Ausgaben für Bildung zu beobachten (+34,2%). Hier wirkte sich in erster Linie weiterhin die Einführung der Studiengebühren im April und Oktober 2007 in einigen Bundesländern aus.
Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich die Preisentwicklung für Informationsverarbeitungsgeräte (-18,0%) sowie für Foto- und Filmausrüstungen (-9,5%). Überdurchschnittliche Preisrückgänge waren auch in der Nachrichtenübermittlung (-2,9%; darunter Telefon- und Telefaxgeräte: -17,8%) zu beobachten.