Die Auftragseingänge in der Industrie sind vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts zufolge im Januar preis- und saisonbereinigt um 1,5% zurückgegangen. Im Dezember hatten sich die Bestellungen bereits um 1,1% verringert. Der Umfang an Großaufträgen war zwar für einen Januar erneut überdurchschnittlich, er erreichte allerdings nicht das Ausmaß des vierten Quartals 2007.
Die Nachfrage bei den Investitionsgüterherstellern, die zuvor am deutlichsten von den Großaufträgen profitierte, schwächte sich um 1,8% ab. Die Vorleistungs- und Konsumgüterproduzenten verzeichneten ebenfalls einen Rückgang ihres Ordervolumens, allerdings weniger ausgeprägt um 1,2% bzw. 0,6%. Die Inlandsbestellungen nahmen etwas stärker ab als die Auslandsbestellungen (-1,9% bzw. -1,3%).
Die Bestelltätigkeit in der Industrie fiel zu Jahresbeginn etwas schwächer aus als im vierten Quartal des vergangenen Jahres. Beeinflusst wurde dies maßgeblich durch Großaufträge, die die Bestelltätigkeit zuvor deutlich unterstützt hatten. Entsprechend kam es nun zu einem Rückpralleffekt. Im Inland dürfte es zudem zum Ende letzten Jahres zu Vorzieheffekten durch das Auslaufen der degressiven Abschreibung gekommen sein. Diese Bestellungen fehlen nun. Bemerkenswert ist, dass sich die Inlandsnachfrage bei den Konsumgüterherstellern zuletzt belebte.
Eine Tabelle mit detaillierten Daten steht im Internet auf der Website des Bundeswirtschaftsministeriums zur Verfügung. (BMWi/ml)