Wer nicht nur Waren produzieren, sondern auch Dienstleistungen rund um seine Waren herum anbieten will, benötigt im Unternehmen zusätzliche Dienstleistungskompetenzen. Zusammen mit Partnerunternehmen hat das Institut für Technologie und Arbeit (ITA) im Rahmen der Forschungsprojekte InnoWa und InProDi ein Konzept entwickelt, mit dem es möglich ist, entsprechende Kompetenzpotenziale im Unternehmen zu ermitteln. Das Konzept steht per Download in Form von PDF-Dateien kostenlos zur Verfügung. Ab Mitte des Jahres soll es als Online-Version freigeschaltet werden.
In einem Workshop mit Unternehmensvertretern aus den Projektverbünden wurden zunächst Kompetenzen ermittelt, die für ein Dienstleistungsangebot vor allem produzierender Unternehmen wichtig sind. In einem zweiten Workshop wurden diese Kompetenzen dann in einer Matrix mit entsprechenden Hierarchiestufen im Unternehmen verknüpft. Dadurch entstand ein Raster, das als Grundlage für ein unternehmensspezifisches Kompetenzprofil dienen kann. Je nach Tätigkeitsfeld bzw. Hierarchieebene einer Stelle im Unternehmen können vorgefertigte „Kompetenz-Module“ miteinander kombiniert und an die spezifischen Anforderungen des Unternehmens angepasst werden.
Dieses Vorgehen ist insbesondere für produzierende Unternehmen interessant, die ihr ursprünglich auf Sachgüter ausgerichtetes Leistungsportfolio um Dienstleistungen ergänzen möchten. Bestehen in diesen Unternehmen Stellenprofile, die bislang auf die Produktion von Waren ausgerichtet waren, können diese mit Hilfe des Konzepts um dienstleistungsbezogene Kompetenzen erweitert oder auch neue Stellenprofile entworfen werden.(idw/ml)