In 84 von 100 Chefsesseln der Wirtschaft sitzen Männer, nur in 16 Frauen. Dieses Ungleichgewicht ist bekannt. Aber welche Auswirkungen hat das auf den Erfolg von Unternehmen? Das untersuchte jetzt der Anbieter von Wirtschaftsinformationen databyte in einer Studie. Das Fazit: Jene 6% der Unternehmen, in denen sowohl eine Frau als auch ein Mann an der Spitze stehen und beide gemeinsam das Unternehmen leiten, sind besonders erfolgreich.
Die genauere Analyse der Umfrage zur Studie ergab, dass in rund 80% der Unternehmen ausschließlich Männer die Fäden ziehen, während sich etwa 14% allein in Frauenhand befinden. In nur 6% der Betriebe dagegen teilen sich Frauen und Männer die Verantwortung. Aber gerade in diesen gemeinsam geführten Unternehmen liegt der Jahresumsatz mit rund 7,9 Millionen Euro und einer Mitarbeiterzahl von 51 im Durchschnitt besonders hoch.
Betriebe mit männlicher Führungsriege erwirtschaften im Schnitt gut 7,4 Millionen Euro Umsatz im Jahr, erzielen allerdings bei durchschnittlich 43 Mitarbeitern den höchsten Umsatz pro Kopf. Die Unternehmen, in denen allein Frauen das Sagen haben, gehören mit durchschnittlich 16 Beschäftigten und einem jährlichen Umsatz von knapp 1,9 Millionen Euro eher zu den kleinständischen Betrieben.
Nach Bundesländern unterteilt liegt die Frauenquote mit 17% in Berlin überdurchschnittlich hoch, während in Bremen die Quote mit 13% unter dem Bundesdurchschnitt dümpelt. Bei den Orten mit über 200.000 Einwohnern liegen neben Berlin die ostdeutschen Städte Chemnitz, Leipzig, und Dresden über der Durchschnittsfrauenquote, während sich die Frauen in Bremen, Kiel, Düsseldorf und Lübeck etwas im Hintertreffen befinden.
(ots/ml)