Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts wurden 2007 von den Amtsgerichten 29.160 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Damit sind die Unternehmensinsolvenzen zum vierten Mal in Folge gegenüber dem jeweiligen Vorjahr gesunken. Im Dezember 2007 wurden 2408 Insolvenzen von Unternehmen (-13,5%) und 7900 Insolvenzen von Verbrauchern gemeldet (-11,3%).
Insgesamt registrierten die Gerichte 12.486 Unternehmensinsolvenzen, das waren 12,3% weniger als im Dezember des Vorjahres.
Die Zahl der Insolvenzen von Verbrauchern nimmt immer noch zu: 2007 haben 105.238 Menschen eine Verbraucherinsolvenz beantragt; 9,0% mehr als im Vorjahr. Allerdings zeichnete sich bei den Verbraucherinsolvenzen in den letzten Monaten des Jahres 2007 eine leichte Entspannung ab. Im November und Dezember 2007 sind die Verbraucherinsolvenzen sogar zurückgegangen (-3,2% beziehungsweise -11,3%).
Die Insolvenzen von Personen, die früher einer selbstständigen Tätigkeit nachgegangen sind, bewegen sich auf Vorjahresniveau (+0,1%). Für diesen Personenkreis gilt wie für die Verbraucher die Möglichkeit der Restschuldbefreiung und der Stundung der Verfahrenskosten. Einschließlich der 2230 Nachlassinsolvenzen und der 2104 Insolvenzen von Personen, die als Gesellschafter größerer Unternehmen betroffen waren, lag die Gesamtzahl der Insolvenzen im Jahr 2007 bei 164 597 (+ 2,0%).
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger wurden von den Gerichten mit rund 32 Milliarden Euro angegeben gegenüber 36 Milliarden Euro im Jahr 2006. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen nur etwa knapp 18% der Insolvenzfälle ausmachten, entfielen auf sie rund 57% aller Forderungen. Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages waren 2007 bei den insolventen Unternehmen 125.175 Personen beschäftigt. Im Vorjahr waren 126.851 Arbeitnehmer von Insolvenzen betroffen. (Statistisches Bundesamt/ml)