Gut 70% der Internet-Shopper folgen mit ihren Kaufentscheidungen den Urteilen Dritter. Ihre Produkte wählen sie auf der Basis von Meinungen und Bewertungen in Foren und in den Kundenbereichen von Online-Shops aus. 54% der Surfer fällen Kaufentscheidungen anhand von hohen Verkaufsrängen und positiven User-Bewertungen. Lediglich 27% bevorzugen Entscheidungshilfen aus der realen Welt und orientieren sich an Meinungen aus ihrem persönlichen Umfeld. Das soziale Umfeld von Käufern hat damit einen geringeren Einfluss auf Kaufentscheidungen im Internet als Bewertungen innerhalb der virtuellen Welt.
Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Käufertypologien im Internet – Umsatzstimulation durch erfüllte Kaufmotive“, eine Gemeindschaftsarbeit des Hamburger Softwarehauses novomind, der Wirtschaftswoche und des Handelsblatts.
Die Studie zeigt, dass die soziale Absicherung ein wesentlicher Faktor für die Kaufentscheidung beim Online-Shopping ist. Die Selbstwahrnehmung der Online-Shopper ist jedoch eine andere: 72% der Surfer gehen davon aus, dass sie im Internet viele Angebote vergleichen und sich autonom für das beste Angebot entscheiden. Auch auf virtuellen Marktplätzen wie eBay oder Amazon haben 43% das Gefühl, freier und weniger bevormundet einzukaufen als im Einzelhandel. So fühlen sich immerhin 16% der Internet-Shopper durch Verkäufer im realen Ladenverkauf unter Druck gesetzt. Dagegen lassen sich Online-Empfehlungen, virtuelle Berater von Onlineshops oder Erfahrungsberichte von anderen Käufern nach Lust und Laune aufrufen, ohne aufdringlich zu wirken. Vor allem den anonymen und unkomplizierten Zugriff auf Informationen und Angebote empfinden rund 70% der Online-Shopper als angenehm.
Allerdings betritt kaum ein Internet-Kunde die virtuellen Marktplätze, um einfach nur entspannt zu bummeln. Die bloße Inspiration beim Anschauen von Produkten suchen nur 15% der Surfer. Fast 40% meinen, im Internet schnell und mit Sicherheit die richtigen Produkte zu finden. Jeder Sechste entscheidet sich sogar dann spontan für ein Produkt, wenn sich für ihn in der Vergangenheit Schnellkäufe hin und wieder bereits als Fehlkäufe entpuppt haben.(ots/ml)