Im vierten Quartal 2007 gab es in Deutschland 1,22 Millionen offene Stellen, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Sowohl gegenüber dem Vorjahresquartal als auch gegenüber dem Vorquartal sei die Arbeitskräftenachfrage leicht zurückgegangen, so die Nürnberger Arbeitsmarktforscher. Mit einer Betriebsbefragung erfasst das IAB jedes Quartal das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die nicht den Arbeitsagenturen gemeldet werden.
In Ostdeutschland gab es im vierten Quartal 227.000 offene Stellen. Das bedeutet einen Rückgang um 64.000 gegenüber dem Vorjahr und um 37.000 gegenüber dem Vorquartal. „Die etwas abgeschwächte Konjunktur spiegelt sich am ostdeutschen Arbeitsmarkt deutlich wider. Unternehmen sind wieder zurückhaltender bei der Rekrutierung geworden“, erläutert die Arbeitsmarktforscherin Anja Kettner die Ergebnisse der Betriebsbefragung. Die ostdeutschen Unternehmen würden sich zudem wieder mehr Zeit für die Personalsuche und für Einstellungsentscheidungen nehmen.
In Westdeutschland gab es mit rund 995.000 offenen Stellen im vierten Quartal 2007 zwar einen geringen Anstieg im Vergleich zum Vorquartal (989.000). Aber gegenüber dem Vorjahresquartal war die Zahl der offenen Stellen auch hier rückläufig: Sie sank um 85.000.
Rund 16% aller 14.000 befragten Betriebe berichteten von Schwierigkeiten bei der Personalsuche während der vorangegangenen zwölf Monate. Am häufigsten betroffen waren die Metallindustrie (34% aller Betriebe hatten Schwierigkeiten), der Sektor Maschinenbau, Elektrotechnik, Fahrzeuge (22%) und das Gastgewerbe (26%).
Die Ergebnisse des IAB zum gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot im vierten Quartal 2007 stehen im Internet zum Abruf bereit. (idw/ml)