Wie das Europäische Statistische Amt (Eurostat) meldet, sind in der Eurozone (EZ15) die Auftragseingänge in der Industrie im Januar 2008 gegenüber dem Dezember 2007 um 2,0% gestiegen. Nicht so gut steht es um die größere EU27. Hier haben die Auftragseingänge im Januar 2008 gegenüber dem Vormonat um 1,0% abgenommen.
Werden Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau ausgenommen, so stiegen die Auftragseingänge in der Industrie im Januar 2008 in der Eurozone um 1,3%, fielen aber in der EU27 um 0,8%.
Im Vergleich zum Januar 2007 erhöhte sich der Index der Auftragseingänge in der Industrie im Januar 2008 in der Eurozone um 7,3% und in der EU27 um 6,7%. Ohne Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau betrug der Anstieg in der Eurozone 5,8% und in der EU27 5,6%.
Monatliche Veränderungen
Im Vergleich zum Vormonat kam es im Januar 2008 zu einer Zunahme der Auftragseingänge im Fahrzeugbau um 6,2% in der Eurozone, während in der EU27 ein Rückgang von 4,0% zu verzeichnen war. Die Auftragseingänge im Maschinen- und Anlagenbau stiegen um 2,4% in der Eurozone und um 4,6% in der EU27. Die chemische Industrie verzeichnete Zuwächse von 1,0% bzw. 1,9%. Die Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen wies einen Anstieg um 0,9% bzw. 2,8% auf. Das Textil- und Bekleidungsgewerbe blieb in der Eurozone stabil und nahm in der EU27 um 0,7% zu. Der Index für elektrische und elektronische Erzeugnisse fiel in der Eurozone um 0,6% und in der EU27 um 1,8%.
Von den Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stehen, verzeichneten im Januar 2008 neun Länder einen Anstieg der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe und acht einen Rückgang; in Ungarn blieb der Index stabil. Die höchsten Zuwächse meldeten Bulgarien (+8,8%), Irland (+8,0%) und Schweden (+4,6%). Die stärksten Rückgänge waren in Polen (-23,2%), Lettland (-15,1%) und Rumänien (-11,2%) zu beobachten.
Jährliche Veränderungen
Im Vergleich zum Januar 2007 kam es im Januar 2008 zu einer Zunahme der Auftragseingänge im Fahrzeugbau um 14,7% in der Eurozone und um 13,4% in der EU27. Der Maschinen- und Anlagenbau stieg um 8,3% bzw. 9,3%. Die Auftragseingänge für elektrische und elektronische Erzeugnisse verzeichneten einen Anstieg um 5,6% in der Eurozone und um 1,6% in der EU27. Die chemische Industrie nahm um 5,2% bzw. 5,5% zu. Die Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen stieg um 4,9% in der Eurozone und um 5,5% in der EU27. Der Index im Textil- und Bekleidungsgewerbe ist in der Eurozone um 0,3% gefallen, blieb aber in der EU27 unverändert.
Fünfzehn Länder profitierten von einem Anstieg der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe. Drei Länder mussten einen Rückgang hinnehmen. Die kräftigsten Zuwächse verbuchten Litauen (+19,2%), Estland (+17,6%), Lettland (+13,2%) und die Slovakei (+13,1%). Rückgänge waren in Irland (-8,1%), Griechenland (-4,3%) und Ungarn (-2,5%) zu beobachten.
(Eurostat/ml)
Anmerkung:
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