Die aktuellen Jobperspektiven für IT-Fachleute sind so gut wie seit Jahren nicht mehr. Das gilt für erfahrene Spezialisten und Berufseinsteiger gleichermaßen. 43.000 Informatiker fehlen derzeit deutschlandweit. Doch die Chancen für die Bewerber sind nicht überall gleich: Neun von zehn der offenen Stellen entfallen auf den Süden und den Westen Deutschlands – allen voran Bayern mit 43% der Jobangebote.
Diese und die folgenden Arbeitsmarktdaten sind das Ergebnis der Studie „IT-Jobscout 2008“ des Beratungsunternehmens PPI AG, für die Online-Stellenangebote der 100 größten IT-Unternehmen untersucht wurden.
IT-Fachkräfte, die nicht nach Bayern ziehen wollen, haben auch in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen sehr gute Chancen, eine Anstellung in der IT-Branche zu finden. In diesen Bundesländern werden ebenfalls überdurchschnittlich viele Fachkräfte gesucht. Hingegen sind offene IT-Jobs in Nord- und Ostdeutschland Mangelware. Nur 8% der Stellenanzeigen entfallen auf diese Regionen. Einzig die Metropolen Berlin (3,2% aller Angebote) und Hamburg (2,3%) heben sich vom Umland ab und verzeichnen einen messbaren Bedarf an IT-Fachkräften.
Regionale Unterschiede zeigen sich auch in Bezug auf die einzelnen Tätigkeitsschwerpunkte. Während bayerische Unternehmen Spezialisten für alle IT-Bereiche suchen, gibt es in den anderen Bundesländern deutliche Unterschiede in der Nachfrage nach bestimmten Berufsgruppen. Zum Beispiel suchen Unternehmen aus Baden-Württemberg vor allem Fachleute für die IT-Architektur und das Projektmanagement, während in Hessen insbesondere Berater und Vertriebsprofis gefragt sind.
Deutschlandweit betrachtet, haben vor allem berufserfahrene Spezialisten in der IT-Beratung die besten Karten. Rund ein Drittel der Stellenangebote entfallen auf diesen Bereich. Begehrt sind darüber hinaus Fachkräfte für die Anwendungsentwicklung und die IT-Architektur. Offene Stellenangebote in der Hardware-Entwicklung oder im Qualitätsmanagement sind hingegen vergleichsweise selten. (ots/ml)