Fast 60% der Beschäftigten in Deutschland waren 2005 in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) tätig. So lautet das Ergebnis einer Studie des Statistischen Bundesamts, in der die Bereiche Industrie, Bau, Handel, Gastgewerbe sowie ausgewählte Dienstleistungsbranchen und damit rund 80% aller Unternehmen erfasst wurden.
Für die Studie wurde die KMU-Definition der EU angewendet: Danach gelten als KMU Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten und maximal 50 Millionen Euro Jahresumsatz.
Insgesamt waren mehr als 99% der Unternehmen in diesen Bereichen ein kleines oder mittleres Unternehmen. Sie erzielten nahezu 35% aller Umsätze, tätigten 40% der Bruttoinvestitionen in Sachanlagen und erwirtschafteten 46% der gesamten Bruttowertschöpfung.
Eine besonders große Rolle spielten KMUs im Bau- und im Gastgewerbe. Sie erzielten hier mehr als 80% des Umsatzes und beschäftigten rund 90% der tätigen Personen. Die Branche mit dem geringsten Anteil kleiner und mittlerer Unternehmen war die Energie- und Wasserversorgungsbranche: In ihr entfielen auf die Unternehmen der Kategorie KMU weniger als 10% des Umsatzes und nur gut 20% der Beschäftigten.
Neben der großen Rolle der KMU für die Beschäftigung zeigt die Studie aber auch die Bedeutung der Großunternehmen: Obwohl weniger als 1% der Unternehmen in den untersuchten Wirtschaftsbereichen Großunternehmen waren, entfielen auf sie dennoch 65% der Umsätze, 60% der Bruttoinvestitionen, 54% der Bruttowertschöpfung und 42% der Beschäftigung.