Die Zahl der Jobs ist in Deutschland erneut stark gestiegen. Erste Berechnungen des Statistischen Bundesamts ergaben, dass im Februar 39,63 Millionen Menschen mit Wohnort in Deutschland einen Arbeitsplatz besaßen. Das entspricht einer Zunahme um 534.000 Beschäftigte (+1,4%) gegenüber dem Februar des vergangenen Jahres. Gegenüber dem Vormonat gab es eine Steigerung um 62.000 (+0,2%). Auch die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) für März bestätigen die positive Entwicklung. Nach ihren Berechnungen hat die Zahl der Arbeitslosen im März bundesweit um 110.000 auf 3,507 Millionen abgenommen.
Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, wird die seit dem Frühjahr 2006 andauernde Belebung des Arbeitsmarktes nicht nur von marginalen Arbeitsverhältnissen, sondern vor allem von einer positiven Entwicklung voll sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse getragen.
Zwar sei ein Anstieg der Erwerbstätigenzahl zwischen den Monaten Januar und Februar saisonal üblich, eine Steigerung wie in diesem Jahr um 62.000 Stellen sei aber deutlich höher als in den Jahren seit 2000 üblich, so das Bundesamt. Auch ohne die üblichen saisonalen Schwankungen bleibt eine statistische Erwerbstätigenzahl von rund 40 Millionen. Dies entspricht einer Zunahme um 62.000 (+0,2%) gegenüber dem Vormonat Januar.
Die Zahl der Erwerbslosen beläuft sich für Januar 2008 vorläufig geschätzt und saisonbereinigt auf 3,26 Millionen (nach ILO-Kriterien). Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2007 waren damit 540.000 Personen oder 14,2% weniger erwerbslos.
Für März meldet die BA in Nürnberg ebenfalls eine ausgesprochen positive Entwicklung. „Die Arbeitsmarktentwicklung wird weiter von der guten Konjunktur getragen. Die Arbeitslosigkeit ist im März deutlich gesunken. Die Beschäftigung wächst weiter und die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften bleibt auf hohem Niveau“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der BA, Frank-J. Weise.
Nach Berechnungen der BA habe die Zahl der Arbeitslosen im März im Westen Deutschlands um 76.000 auf 2.271.000 abgenommen, im Osten um 4.000 auf 1.236.000. Das ist ein Bundesdurchschnitt von 3,507 Millionen (-110.000). Ein Rückgang in diesem Monat sei wegen der einsetzenden Frühjahrsbelebung allerdings üblich, so die BA-Experten. Die aktuelle Abnahme falle zudem bei vergleichbaren Rahmenbedingungen etwas schwächer als im vergangenen Jahr aus. Der Rückgang betrage saisonbereinigt 55.000 fehlende Beschäftigungen. Gegenüber dem Vorjahr gab es im März 617.000 Arbeitslose weniger.
Die anhaltend günstige Entwicklung der Arbeitslosigkeit beruht nach Auskunft der BA auch im März vor allem auf dem konjunkturell bedingten Aufbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung. Geholfen haben laut BA außerdem die Arbeitsmarktreformen und ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot.
Weil sich während der Wintermonate weniger saisonal bedingte Arbeitslosigkeit aufgebaut habe, könne sich im Frühjahr auch weniger saisonale Arbeitslosigkeit abbauen. Dass die Abnahme im März trotzdem so deutlich ausfiel, ist nach Einschätzung der BA ein Beleg dafür, dass der Arbeitsmarkt weiterhin von der konjunkturellen Entwicklung getragen wird. Außerdem habe im März die Ausweitung von Qualifizierungsmaßnahmen zum Rückgang der Arbeitslosigkeit beigetragen.
Im Bereich der Berufsausbildung zeigt sich laut BA ebenfalls eine positive Entwicklung: Nach der ersten Hälfte des Berufsberatungsjahres 2007/2008 Von Oktober 2007 bis März 2008 wurden der Ausbildungsvermittlung insgesamt 359.200 Ausbildungsstellen gemeldet, dies sind 45.100 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zunahme basiert zu einem großen Teil auf mehr betrieblichen Ausbildungsplatzangeboten (+42.000 auf 339.200; außerbetriebliche: +3.200 auf 19.900). Seit Beginn des Beratungsjahres haben insgesamt 452.200 Bewerber die Ausbildungsvermittlung bei der Suche nach einer Lehrstelle eingeschaltet, 83.400 weniger als im Vorjahr. Damit nimmt nun schon das zweite Jahr in Folge die Zahl der Hilfesuchenden sowohl in West- als auch in Ostdeutschland ab. Für eine fundierte Einschätzung zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes sei es zum derzeitigen Zeitpunkt allerdings noch zu früh, so die Experten der BA abschließend.(destatis/BA/ml)