Der „NTC/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI, Ausgabe 4/08) erreichte im März 55.1 Punkte und lag damit sowohl 0.8 Punkte über dem Februar-Wert als auch zum 31. Mal über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Ursache sind vor allem kräftige Zuwächse beim Neugeschäft und damit verbundene Produktionssteigerungen in allen Industriebereichen. Außerdem sorgten zahlreiche Bestellungen aus China und Russland für volle Auftragsbücher.
Die höchsten Steigerungsraten verzeichneten Hersteller von Investitionsgütern. Aufgrund der prosperierenden Wirtschaft rekrutierten die Industrieunternehmen so viele Mitarbeiter wie noch nie seit Umfragebeginn 1996 (Teilindex Beschäftigung: 56.5 Punkte). Knapp 20% der Betriebe schufen neue Arbeitsplätze.
Deutsche Industrieprodukte wurden im In- und Ausland stark nachgefragt. Während der starke Wert des Euro gegenüber dem Dollar die Nachfrage aus den USA bremste, boomten Orders aus China und Russland. Als Folge des hohen Auftragseingangs stiegen die Auftragsbestände der Unternehmen so stark wie zuletzt im August 2007.
Die Industrieunternehmen weiteten ihre Einkaufsmengen kräftig aus. Steigende Energie- und Metallpreise begründeten den stärksten Preisauftrieb seit acht Monaten. Um die Gewinnmargen aufrecht zu erhalten, erhöhten die Unternehmen ihre Verkaufspreise.
Verknappungen bei Vormaterialien, insbesondere Stahl, führten zu einer erneuten Verlängerung der durchschnittlichen Lieferzeiten.
(ots/ml)
Anmerkung: Der „NTC/BME Einkaufsmanager-Index“ (EMI) unter der Schirmherrschaft des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Er beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern und Geschäftsführern aus der deutschen verarbeitenden Industrie. |