Im Jahr 2007 wurden in einer umfangreichen Erhebung des Deutschen Instituts für kleine und mittlere Unternehmen in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse Experten, Entscheider und Mitarbeiter in über 400 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) befragt. Ergebnis: In vielen KMU wird die Notwendigkeit eines Gesundheitsmanagements verkannt oder sogar erheblicher Widerstand geleistet. Meist ist für die Bereitschaft zur Einführung die persönliche Lebensweise des Geschäftsführers ausschlaggebend.
In der Umsetzung dominieren Einzelmaßnahmen. Oft fehlt es fehlt an einem ganzheitlichen Konzept für das BGM. Psychische Belastungen, die häufig Auslöser langfristiger Erkrankungen sind, werden in kleinen und mittleren Unternehmen faktisch ignoriert.
Obwohl neben der Reduzierung des Krankenstandes die höhere Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeitermotivation zentrale Ziele des BGM sind, konnten 31 % der befragten Kleinstbetriebe weder diese noch sonstige Gründe für die Einführung bzw. Vorteile eines Gesundheitsmanagements nennen.
Die Widerstände gegen ein BGM und die Gründe für den Widerstand sind vielfältig: Auf der Ebene der Geschäftsführung werden eher rationale, auf Mitarbeiterebene eher emotionale Gründe genannt.
Zur Überwindung der internen und externen Widerstände wurde im Rahmen der Studie nach Branche und Rolle im Unternehmen strukturiert ein Katalog entsprechender Maßnahmen erarbeitet. Eine wirksame Strategie zeigt das Drei-Phasen-BGM-Modell von Prof. Jörn-Axel Meyer, dem Direktor des Deutschen Instituts für kleine und mittlere Unternehmen (DIKMU).
Die Ergebnisse der Studie stehen in Form einer Broschüre im Internet per Download zur Verfügung. Interessenten können sich auch direkt an das Institut wenden. (Quelle: DIKMU/ml)