Mit dem Ziel, lohnende Einsparmöglichkeiten beim Materialverbrauch zu erkunden, schließen sich immer mehr mittelständische Unternehmen zu Materialeffizienz-Netzwerken zusammen. 16 solcher Kooperationen gibt es bereits in der Bundesrepublik. Weitere Firmen können mitmachen. Einsparungen bei den Materialausgaben lohnen sich nämlich besonders. Im verarbeitenden Gewerbe entfallen rund 40% der Kosten auf Werkstoffe und Betriebsmittel (wir berichteten bereits darüber).
Besonders eindrucksvolle Ergebnisse erzielen Unternehmen, die sich in einer Region, Branche oder Wertschöpfungskette zu einem Materialeffizienz-Netzwerk zusammenschließen. Schwerpunkt dieser Kooperationen ist oftmals die Konzeption neuer Produkte und Produktionsverfahren. Die Einsparungen seien dann in aller Regel doppelt so hoch wie bei einer nachträglichen Optimierung des Materialeinsatzes, betont Mario Schneider, Leiter der Deutschen Materialeffizienzagentur (demea).
Mehr als 130 mittelständische Unternehmen sind bereits bundesweit in 17 Netzwerken aktiv. An den Kosten für Aufbau und Organisation des Netzwerks durch einen Koordinator beteiligt sich das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) über das Förderprogramm NeMat. Mit der Durchführung der Fördermaßnahme ist die demea beauftragt. Firmen können sich bestehenden Netzwerken anschließen oder ein neues Netzwerk gründen.
Das Konzept ist zweistufig aufgebaut: In der ersten Phase erstellen Experten für jeden Netzwerkpartner ein Stärken-Schwächen-Profil und untersuchen mögliche Synergien einer Zusammenarbeit. Die zweite Aufgabe des Netzwerks besteht darin, Lösungen zum Materialeinsparen zu entwickeln, von denen alle beteiligten Firmen profitieren. Die Netzwerk-Koordinatoren fungieren dabei oftmals als Technologie-Scouts.
Noch bis zum Freitag, den 25. April informieren auf der Hannover Messe die Experten der Deutschen Materialeffizienzagentur in Halle 2, Stand D 02 über lohnende Materialeinsparmöglichkeiten und über das Förderprogramm NeMat.
(idw/ml)