Der rasante Preisanstieg hält unvermindert an. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im März 2008 gegenüber März 2007 um 3,1% gestiegen. Zuletzt wurde die Drei-Prozent-Marke im letzten Dezember gerissen. Im Januar und Februar lag der Anstieg nur knapp unter der Marke bei jeweils 2,8%. Im Vergleich zum Vormonat Februar 2008 erhöhte sich der Index um 0,5%.
Jahresvergleich mit März 2007
Die hohe Teuerungsrate im März 2008 ist weiterhin von deutlich gestiegenen Preisen für Energie (Kraftstoffe und Haushaltsenergie) geprägt. Der Preisauftrieb für Kraftstoffe gegenüber dem Vorjahr betrug 12,3% (darunter Superbenzin: + 9,6% und Dieselkraftstoff: + 19,5%). Auch die Preise für Haushaltsenergie zogen deutlich an (leichtes Heizöl: +40,0% ; Strom: +7,2%). Lediglich Gas wurde um 1,1% billiger.
Ohne Einrechnung der Preisentwicklung für Energieprodukte, die etwa ein Zehntel der Gesamtausgaben der Privaten Haushalte ausmachen, hätte die Teuerungsrate deutlich niedriger bei 2,3% gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im März 2008 gegenüber März 2007 im Schnitt um 8,2% (davon Nahrungsmittel: +8,6% und alkoholfreie Getränke: +5,6%). Besonders deutliche Preiserhöhungen wurden für Molkereiprodukte und Eier (+23,9%) sowie Speisefette und -öle (+15,9%) ermittelt. Auch für Obst (+11,0%) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (+8,7%) mussten die Verbraucher mehr ausgeben als vor einem Jahr.
Für Bildung erhöhten sich die Preise im März 2008 gegenüber dem Vorjahr – vor allem wegen der Einführung der Studiengebühren innerhalb des Berechnungszeitraums – um 34,8%. Preiserhöhungen waren auch im Verkehr (+4,6%; darunter Flugverkehr: +11,5%) zu verzeichnen. Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich die Preisentwicklung bei der Nachrichtenübermittlung (-3,2%, darunter Telefon- und Telefaxgeräte: -19,9%).
Monatsvergleich mit Februar 2008
Der Preisanstieg von 0,5% gegenüber Februar 2008 ist wesentlich auf saisonbedingte Preiserhöhungen zurückzuführen. Vor allem durch den frühen Ostertermin sind im März 2008 gegenüber dem Vormonat die Preise für Flugverkehr (+8,0%), Beherbergungsdienstleistungen (+1,2%) und Pauschalreisen (+0,8%) deutlich gestiegen. Bei den saisonabhängigen Waren zogen vor allem die Preise für leichtes Heizöl (+5,8%) und für Bekleidung und Schuhe (+1,5%) an.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber dem Vormonat im Schnitt um 0,5%. Einzelne Brot- und Getreideerzeugnisse (+0,7%; darunter Nudeln: +1,9%) sowie Süßwaren (darunter Schokolade: +1,3%) kosteten ebenfalls mehr als im Februar. Neben den saisonbedingten Preisschwankungen für einige Obst- und Gemüsesorten waren im März 2008 gegenüber dem Vormonat auch Preisrückgänge bei Speisefetten und -ölen (-2,2%; darunter Butter: -5,0%) zu beobachten.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland hat sich im März 2008 gegenüber März 2007 um 3,3% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,5%.