Im ersten Quartal 2008 hatten knapp 40 Millionen Menschen in Deutschland einen Job. Das sind 1,4 Millionen mehr Menschen als vor zwei Jahren und entspricht einem Anstieg um 3,7%. Allein in den Dienstleistungsbereichen sind innerhalb dieser beiden Jahre 1,1 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze entstanden (+3,8%). Das ergaben vorläufige Berechnungen des Statistischen Bundesamts.
Auch im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe und im Baugewerbe wurde im Zeitraum zwischen dem ersten Quartal 2006 und dem ersten Quartal 2008 nach jahrelangem Arbeitsplatzabbau wieder kräftig eingestellt. Der Zuwachs betrug im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe 218.000 Personen (+2,8%) und im Baugewerbe 104.000 Personen (+5,1%)
Gegenüber dem Vorjahr gab es im ersten Quartal 2008 immerhin 686.000 oder 1,8% mehr Erwerbstätige. Das ist rund die Hälfte des Zweijahresanstiegs und ein Beweis dafür, dass der Anstieg fast unvermindert anhält.
Im Vergleich zum Vorquartal sank die Zahl der Erwerbstätigen saisonal bedingt um 558.000 Personen (-1,4%). Der Rückgang fiel jedoch schwächer aus als im Durchschnitt der drei vergangenen Jahre (durchschnittlicher Rückgang der Erwerbstätigkeit in den ersten Quartalen 2005 bis 2007 gegenüber dem jeweiligen Vorquartal: -766.000 Personen bzw. -1,9%). Saisonbereinigt wuchs die Zahl der Erwerbstätigen im ersten Quartal 2008 gegenüber dem Vorquartal um 220.000 Personen (+0,5%).
Von der positiven Entwicklung im ersten Quartal 2008 profitierten vor allem Arbeitnehmer. Ihre Zahl erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 657.000 bzw. 1,9% auf rund 35,4 Millionen. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger stieg im gleichen Zeitraum lediglich um 0,7% auf rund 4,4 Millionen.
Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat sich im ersten Quartal 2008 die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr um 0,8% auf 366,2 Stunden reduziert. Dazu trug bei, dass im ersten Quartal 2008 zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen. Gleichzeitig stieg das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen um 1,0% auf 14,6 Milliarden Stunden. (Statistisches Bundesamt/ml)