Noch 2006 betrug der Anteil der deutschen Firmen mit Breitbandzugang zum Internet lediglich 73%. 2007, nur ein Jahr später, besaßen bereits 80% aller deutschen Firmen einen schnellen Breitbandanschluss. Damit liegt Deutschland knapp über dem EU-Durchschnitt von 78%. Ein Breitbandanschluss ist deshalb nach Meinung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) für Unternehmen unverzichtbar geworden.
Auch die meisten kleinen und mittleren Unternehmen verfügen inzwischen über einen Breitbandanschluss. Die Quote bei den Unternehmen mit zehn bis 249 Mitarbeitern liegt in Deutschland bei 79%, in der EU im Schnitt bei 77%. Selbst unter den Kleinstunternehmen mit zehn bis 49 Beschäftigten liegt der Wert in Deutschland immer noch bei 77%, in der EU bei 75%.
Die meisten Breitband-Anschlüsse über alle Unternehmensgrößen hinweg gibt es in Finnland mit 91 pro hundert Unternehmen. Es folgen Spanien mit 90%, Großbritannien mit 78% und Italien mit 76%. In vielen östlichen EU-Ländern besitzen erst zwischen 50% und 60% der Unternehmen einen solchen schnellen Internetzugang. Innerhalb Osteuropa liegt allein Slowenien knapp über dem EU-Schnitt.
Derzeit können insbesondere einige ländliche Regionen von den Netzbetreibern nicht kostendeckend mit günstigen Breitbandanschlüssen versorgt werden. Hierfür sind zusätzliche Frequenzen im Bereich unterhalb von 1 GHz erforderlich, die von der Weltfunkkonferenz Ende vergangenen Jahres grundsätzlich freigegeben wurden. Der BITKOM fordert deshalb die zuständigen Stellen in Bund und Ländern auf, diese Frequenzen so schnell wie möglich zur Verfügung stellen.
(BITKOM/ml)