Auch im ersten Quartal 2008 ist die deutsche Wirtschaft gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt heute in einer Schnellmeldung mitteilte, lag das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im ersten Vierteljahr preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,5% höher als im vierten Quartal 2007. Dabei zeigten alle drei Monate kräftige Steigerungen.
Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt heuer um 1,8%. Kalenderbereinigt betrug der Zuwachs sogar 2,6%, weil im ersten Quartal 2008 zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als im Vorjahresquartal. Zum Wachstum trugen sowohl Inlandsfaktoren als auch der Außenhandel bei.
Die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2008 wurde von 39,8 Millionen Erwerbstätigen erbracht, das waren 686.000 Menschen (+1,8%) mehr als 2007.
Die deutsche Wirtschaft habe sich damit am Anfang des Jahres 2008 auch bei zunehmenden Belastungsfaktoren als sehr robust erwiesen, loben die Bundesstatistiker. Begrüßt wurde die Entwicklung des BIP auch von den Wirtschaftsverbänden.
Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) freute sich: „Das kräftige Wirtschaftswachstum im ersten Quartal ist eine erfreuliche Nachricht und eine gute Ausgangsbasis für das laufende Jahr, das konjunkturell nicht einfach wird. Es ist bemerkenswert, wie robust die deutsche Wirtschaft aufgestellt ist.“ Er verwies darauf, dass die Auftragsbücher der Mitgliedsunternehmen des BGA bis ins zweite Halbjahr gut gefüllt seien. Das sei vor allem den Qualitäts- und Effizienzmerkmalen deutscher Produkte, aber auch der Produktpalette zu verdanken..
Carsten Kreklau, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) hält angesichts der guten Zahlen für seinen Verband an der Prognose von bis zu 2% Wachstum in 2008 fest. Bei aller Freude über das starke Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2008 bestehe aber für die Politik kein Anlass, sich zurückzulehnen. „Aufgrund gestiegener weltwirtschaftlicher Risiken liegen schwächere Zeiten vor uns. Dies zeigen die in jüngster Zeit eingetrübten Indikatoren“, warnt Kreklau vor zu viel Euphorie. (Statistisches Bundesamt/BGA/BDI/ml)