Bei rund jeder vierten Neueinstellung finden die Arbeitgeber derzeit einen passenden Bewerber durch Zeitungsinserate. Das ist das überraschende Ergebnis einer Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Im Jahr 2004, als der Arbeitskräftebedarf gering war, wurde nur jede fünfte Stelle über Stellenanzeigen in Printprodukten besetzt.Ein gutes Viertel aller Neueinstellungen kommt über eigene Mitarbeiter und persönliche Kontakte zustande, ergab die Studie. Die informelle Suche nach Bewerbern hat damit etwas an Bedeutung verloren. „Zwar sind berufliche und soziale Netzwerke sowohl für die Arbeitgeber als auch für die Arbeitsuchenden nach wie vor wichtig. Aber in Zeiten hoher und steigender Arbeitskräftenachfrage beschreiten die Betriebe offensichtlich vermehrt und erfolgreich wieder externe Wege bei der Suche nach Personal, auch jene, die mit Kosten verbunden sind, wie Inserate in Zeitungen“, stellen die Nürnberger Arbeitsmarktforscher fest.
Direkte Kontakte zur Arbeitsagentur und die Internet-Jobbörsen der Bundesagentur für Arbeit führen zu 12 % der Neueinstellungen. Weitere 12 % der Einstellungen fußen auf sonstigen Online-Stellenbörsen. 13 % der Stellenbesetzungen gehen auf Initiativbewerbungen zurück.
Nur wenige Neueinstellungen beruhen dagegen auf internen Stellenausschreibungen und internen Praktika (je 2%) oder auf Inseraten Arbeitsuchender (1%).
An der repräsentativen Betriebsbefragung haben Ende 2007 rund 14.500 Betriebe teilgenommen. Eine Tabelle mit den wichtigsten Ergebnissen der Befragung steht im Internet zur Verfügung. (idw/ml)