Die Verbraucherpreise sind im Mai gegenüber dem Vorjahr um 3,0% gestiegen. Diese Steigerung gleicht weitgehend der im März (+3,1%). Im Vergleich zum Vormonat April 2008 erhöhten sich die Preise um durchschnittlich 0,6%. Diese Werte sind endgültige Ergebnisse des Statistischen Bundesamts.
Die hohe Jahresteuerungsrate im Mai 2008 ist ganz wesentlich dem Preisauftrieb im Energiebereich zuzuschreiben, obwohl der Anteil der Energie an den Gesamtausgaben der privaten Haushalte weniger als 10% beträgt. Im Jahresvergleich stiegen bei den Energieprodukten vor allem die Preise für Mineralölprodukte, die weitgehend auf die Weitergabe der gestiegenen Weltmarktpreise für Rohöl zurückzuführen sind. Ohne Einrechnung der Preisentwicklung für Energie hätte die Teuerung bei +1,9% gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im Mai 2008 gegenüber Mai 2007 um 7,5% (darunter Nahrungsmittel: +7,9% und alkoholfreie Getränke: +5,1%). Deutlich teurer waren weiterhin Molkereiprodukte und Eier (+18,9%). Eine unterdurchschnittliche Preisentwicklung war dagegen bei Fisch und Fischwaren (+ 1,7%) zu beobachten.
Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich die Preisentwicklung für Informationsverarbeitungsgeräte (-15,7%) sowie für Foto- und Filmausrüstungen (-11,7%). Deutlich geringere Preise waren auch in der Nachrichtenübermittlung (-3,6%) zu beobachten.
Der Preisanstieg von 0,6% gegenüber April 2008 war insbesondere auf deutlich höhere Preise für leichtes Heizöl (+12,1%) und Kraftstoffe (+5,1%) zurückzuführen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhten sich außerdem saisonbedingt die Preise für Pauschalreisen (+6,9%) und Beherbergungsdienstleistungen (+3,5%). Die Preise für Nahrungsmittel blieben gegenüber dem Vormonat im Schnitt stabil.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Mai 2008 um 3,1% höher als im Mai 2007. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,7%. (Statistisches Bundesamt/ml)