Ungeachtet der Finanzkrise laufen die Fusionen und Übernahmen europäischer Unternehmen weiter. Das ergab die Studie „Staying on Course“ des Beratungsunternehmens Deloitte. Im Gegenteil: Zwei von drei Unternehmen wollen durch derartige Maßnahmen sogar ihre Wettbewerbsposition und internationale Präsenz noch ausbauen oder stabilisieren. Der größte Teil der Fusionen und Übernahmen (M&A) wird grenzüberschreitend stattfinden, wobei osteuropäische Unternehmen internationaler agieren als ihre westeuropäischen Pendants.
Generell wird Europa bevorzugt, doch auch die aufstrebenden Märkte Asiens stehen bei den Investoren im Fokus. Erfolgreiche M&As zeichnen sich dabei vor allem durch eine sorgfältige Prüfung der weichen Faktoren sowie eine geeignete Personalstrategie aus.
Insgesamt nimmt das M&A-Engagement sogar deutlich zu. Mehr als 60% der Unternehmen und 42% der Private-Equity-Gesellschaften wollen ihre M&A-Aktivitäten in nächster Zeit verstärken. Neben einer optimierten Wettbewerbsposition und einer strategischen Positionierung auf den Weltmärkten stellt auch der Zugang zu talentierten Mitarbeitern eine maßgebliche Motivation dar, während die Kapitalbeschaffung unter anderem aufgrund des starken Euros nicht als problematisch gesehen wird. Generell erwarten Unternehmen geringe negative Einflüsse der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen auf ihre M&A-Pläne. Finanzinvestoren hingegen werden bei der Kapitalbeschaffung noch mehr Vorsicht als bislang walten lassen.
(ots/ml)