Die Erzeugerpreise haben im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat kräftig zugelegt. Sie stiegen im Durchschnitt um 6,0%. Eine solche Steigerung gab es zuletzt im Sommer 2006. Hauptursache für die hohe Teuerung waren laut Statistischem Bundesamt die Energiepreise. Der Anstieg gegenüber dem Vormonat April flachte hingegen leicht ab und lag im Mai bei 1,0% (April: 1,1%).
Die Energiepreise kletterten im Jahresvergleich um volle 15,0% nach oben. Lässt man sie beim Vergleich außen vor, liegt der Anstieg der Erzeugerpreise zwischen Mai 2007 und Mai 2008 bei nur noch 2,9%.
Die Preise für Mineralölerzeugnisse legten gegenüber Mai 2007 um 25,9% und gegenüber April 2008 um 7,9% zu. Sie wiesen damit den höchsten Preisanstieg im Bereich der Energie auf. Die Preise für Erdgas lagen um 11,8% über dem Vorjahresniveau. Sie stiegen gegenüber April 2008 um 1,1%. Industriekunden zahlten 11,6% mehr als im Mai 2007.
Strom verteuerte sich gegenüber Mai 2007 um 11,5% und gegenüber April 2008 um 1,6%. Weiterverteiler mussten gegenüber Mai 2007 um 16,3% mehr bezahlen. Gegenüber April 2008 stieg ihr Preis um 3,8%. Auch Sondervertragskunden zahlten erheblich mehr: +12,1%.
Im industriellen Bereich stiegen die Preise für Walzstahl gegenüber Mai 2007 um 8,7% (+ 4,0% gegenüber April 2008). Für warmgewalzten Walzdraht stiegen sie um 23,4% (+ 14,9% gegenüber April 2008). Die Preise für Betonstahl lagen um 35,0% über dem Vorjahresmonat (+ 20,3% gegenüber April 2008), Drahtwaren verteuerten sich im Jahresvergleich um 16,9% (+ 9,2% gegenüber April 2008). Die Preise für chemische Grundstoffe stiegen um 8,3%, für metallische Sekundärrohstoffe um 30,4%. Für Verbrauchsgüter lag die Jahresteuerungsrate im Mai 2008 bei 4,3%. (Statistisches Bundesamt/ml)