Die Innovationsstimmung in Deutschland hat sich im zweiten Quartal deutlich verbessert. Der Innovationsklima-Index des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) stieg um zwei Punkte auf aktuell 27 Punkte. Damit erreicht die Stimmung wieder ähnlich gute Werte wie im vergangenen Jahr, das ergab eine Befragung von mehr als 1000 Experten, die jedes Quartal für den Index durchgeführt wird.
Drei von vier der befragten Experten ordnen gegenwärtig die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Branche im internationalen Vergleich im oberen Drittel oder noch besser ein.
Als innovationsfreudig präsentiere sich vor allem die Bio- und Medizintechnik, meldet der Verband. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich hier die Stimmung nochmals verbessert: Über die Hälfte aller Befragten prognostiziert ihrer Branche eine positive wirtschaftliche Entwicklung und sieht die deutschen Unternehmen insgesamt gut aufgestellt.
In einem Kommentar zu den Ergebnissen mahnt Günther Petrasch, Director Industrial Policy bei Siemens, trotz der guten Zahlen „geeignete Rahmenbedingungen zur Förderung von Innovationen zu schaffen, den Fachkräftemangel zu überwinden und die Nachfrage nach neuen, innovativen Produkten und Lösungen zu steigern.“ Das Sorgenkind seines Unternehmens bleibe der Mangel an qualifizierten Ingenieuren. Rund 70.000 Stellen sind derzeit ungewollt unbesetzt. „Der Bedarf an Fachkräften sei ungebrochen hoch und der fehlende Nachwuchs an Ingenieuren lähme die Wirtschaft, klagt auch VDI-Präsident Prof. Bruno O. Braun und fordert, die Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sollten endlich eine Trendwende einleiten.
Die komplette Studie steht im Internet als Download zur Verfügung.(VDI/ml)