Die Mehrheit der Internetkunden meidet hochpreisige Waren. Drei Viertel der Online-Shopper gaben bei ihrem letzten Einkauf nicht mehr als 100 Euro aus. Dennoch legen die Schnäppchenjäger dabei Wert auf Markenprodukte. Das ergab die vom Softwareanbieter novomind und der Branchenzeitschrift „Der Versandhausberater“ gemeinsam in Auftrag gegebene Studie „Kommunikationskosten im Sales und After-Sales von E-Shops“.
Die Studie basiert auf einer online durchgeführten Befragung. Ihr sind noch weitere interessante Details zu entnehmen: So halten sieben von zehn Web-Kunden im Internet bewusst nach Artikeln bekannter Hersteller Ausschau. Der Grund: Die Marke gibt den Käufern das Vertrauen, dass die Artikel ihren Erwartungen entsprechen.
Kein Wunder also, dass immer mehr Anbieter hochpreisiger Produkte ihre Markenbekanntheit für den Ausbau des Onlinegeschäfts nutzen wollen. Um den Verkauf luxuriöser Artikel über das Internet anzukurbeln, müssen allerdings die speziellen Vorteile des Online-Shoppings zum Tragen kommen. Internet-Kunden wollen bei der Suche und Bestellung von Waren und Dienstleistungen vor allem Zeit sparen.
Die Produktpräsentation sowie die Benutzerführung auf der Shopping-Site spielen deshalb beim Kauf eine entscheidende Rolle. Die Seiten müssen sich schnell aufbauen und übersichtlich wirken. Und die Käufer müssen das Gefühl haben, dass die Qualität, das Design oder die Farbe des realen Produkts mit der Abbildung im Online-Katalog übereinstimmen! Dazu sind dreidimensionale Ansichten und hochauflösende Produktabbildungen gut geeignet.
Auch darüber, welche Produktgruppen im Internet besonders gerne gekauft werden, informiert die Studie. Die Verkaufsschlager in den virtuellen Kaufhäusern sind demnach Bücher und Zeitschriften sowie Musik und Filme. 29% der Befragten entschieden sich beim Online-Kauf für Produkte dieser Warengruppe. Mode und Elektronik, überwiegend von namhaften Anbietern, landete bei rund 20% der befragten Web-Kunden im Internet-Warenkorb. Für den Kauf wertvoller Möbel oder Autos suchen die Kunden dagegen lieber ein Geschäft in der realen Verkaufswelt auf. Möbelstücke bestellten nur 2,1% der Befragten bei ihrer letzten Internetshopping-Tour. Der Anteil derer, die zuletzt ein Auto im Internet erstanden, liegt bei weniger als 1%. Für diese Produktgruppen dient das Internet vorwiegend der Information. Der Kauf findet später im stationären Handel statt.
Die Daten für die Studie sind Anfang April 2008 erhoben worden. An der Umfrage beteiligten sich 428 Online-Shopper.
(ots/ml)