Jährliche Inflationsrate der Eurozone bei 3,7 Prozent

Die jährliche Inflationsrate der Eurozone (EZ15) lag im Mai 2008 bei 3,7% (April: 3,3%). Ein Jahr zuvor hatte sie 1,9% betragen. Gegenüber dem April lagen die Preise im Mai im Schnitt um 0,6% höher. Die jährliche Inflationsrate der EU27 lag im Mai 2008 bei 3,9%, gegenüber 3,6% im April. Ein Jahr zuvor hatte sie 2,1% betragen. Die monatliche Inflationsrate betrug im Mai 0,6%.

Wie das europäische Statistikamt Eurostat meldet, wurden die niedrigsten jährlichen Inflationsraten im Mai in den Niederlanden (2,1%), Portugal (2,8%) und Deutschland (3,1%) gemessen. Unter den höchsten Inflationsraten litten Lettland (17,7%), Bulgarien (14,0%) und Litauen (12,3%). Im Vergleich zu April 2008 stieg die jährliche Inflationsrate in einundzwanzig Mitgliedstaaten. In drei blieb sie unverändert und in zwei ging sie zurück.

Die niedrigsten Durchschnittswerte über zwölf Monate bis einschließlich Mai 2008 verzeichneten die Niederlande (1,7%), Dänemark und Malta (je 2,3%); während die höchsten in Lettland (13,8%), Bulgarien (10,9%) und Estland (9,3%) gemeldet wurden.

Die Bereiche mit den höchsten Preissteigerungen zwischen Mai 2007 und Mai 2008 waren jene für Nahrungsmittel (6,4%), Verkehr (5,9%) und Wohnung (5,7%), die niedrigsten Anstiegen verzeichneten die Bereiche Nachrichtenübermittlung (-1,7%), Freizeit und Kultur (0,1%) sowie Bekleidung und Schuhe (0,7%).

Auf das Jahr betrachtet heizten Kraftstoffe für Verkehrsmittel (+0,55 Prozentpunkte), Flüssige Brennstoffe (+0,35 Prozentpunkte) sowie Milch, Käse und Eier (+0,21 Prozentpunkte) die Gesamtinflation am stärksten an, während Kraftwagen (-0,18 Prozentpunkte), Telekommunikation und Bekleidungsartikel (je -0,17 Prozentpunkte) am stärksten senkend wirkten.

Die stärksten Preissteigerungen gegenüber dem Vormonat April erlebten die Bereiche Verkehr (1,8%), Wohnung (0,8%) sowie Freizeit und Kultur (0,7%), während die Nachrichtenübermittlung (-0,2%), Gesundheitspflege (0,0%) sowie Bekleidung und Schuhe (0,1%) kaum, nicht oder nur wenig teurer wurden.

Insbesondere Kraftstoffe für Verkehrsmittel (+0,23 Prozentpunkte), Flüssige Brennstoffe (+0,09 Prozentpunkte) und Pauschalreisen (+0,06 Prozentpunkte) übten die stärkste Steigerungswirkung aus, während Kraftwagen, Milch, Käse und Eier, Bekleidungsartikel, Mieten und Telekommunikation (je -0,03 Prozentpunkte) die Inflation am stärksten dämpften. (Eurostat/ml)

Anmerkung:

  • Eurozone (EZ15): Belgien, Deutschland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien, Finnland. Zypern und Malta.
  • EU27: Belgien, Bulgarien, die Tschechische Republik, Dänemark, Deutschland, Estland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Ungarn, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, Slowakei, Finnland, Schweden und Großbritannien.