Zum zweiten Mal in Folge ist die Produktion im Produzierenden Gewerbe leicht zurück gegangen. Sie sank im April preis- und saisonbereinigt um 0,8%, nachdem sie bereits im März revidiert um 0,8% geschrumpft war. Erneut spürbar rückläufig war zuletzt die Erzeugung im Bauhauptgewerbe (-2,9%). Die Industrieproduktion verringerte sich um 0,7%.
Noch handelt es sich bei den April-Werten allerdings um vorläufige Angaben des Statistischem Bundesamts. Die folgenden Zahlen zeichnen hingegen bereits ein verlässliches Bild der Entwicklung.
Im Zweimonatsvergleich (März/April gegenüber Januar/Februar) nahm die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe um 1,2% ab, während im Dreimonatsvergleich (Februar/März/April gegenüber November/Dezember/Januar) noch eine Produktionszunahme zu verzeichnen war (+0,8%).
Im Bauhauptgewerbe kam es im Zweimonatsvergleich – vor allem durch den Produktionsrückgang im März – zu einer kräftigen Verringerung der Erzeugung um 13,0%. Der industrielle Ausstoß verringerte sich um 0,6%. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen hatten vor allem die Hersteller von Investitions- und Konsumgütern Produktionsrückgänge zu verbuchen (-1,7% bzw. -0,9%). Im Bereich der Vorleistungsgüterproduzenten nahm die Erzeugung dagegen um 0,4% zu.
Die entsprechenden Zahlen des Vorjahres übertrafen die Produktion im März/April nach Arbeitstagen bereinigt um 4,5%. Während die Industrieproduktion das Niveau des Vorjahres deutlich übertraf (+5,3%), lag die Erzeugung im Bauhauptgewerbe um 4,1% niedriger.
Nach der recht lebhaften Produktionstätigkeit in den ersten Monaten dieses Jahres schwächte diese sich aktuell erwartungsgemäß ab. Die Produktion hatte allerdings zuvor auch ein ausgesprochen hohes Niveau erreicht. In den kommenden Monaten ist nach Meinung der Bundesstatistiker mit einer etwas verhalteneren Produktion zu rechnen.
Ausführliche Zahlen stehen in Tabellenform online bereit. (BMWi/ml)