Das Militärbündnis verwendet in Zukunft eine Microsoft-Lösung, um bündnisweit Daten und Dokumente auszutauschen und zu verwalten.
Logica, ein internationaler IT-Dienstleister mit 39.000 Mitarbeitern, ist für die gesamte Umsetzung des Projektes in Europa, der Türkei und den USA verantwortlich. Das Projektvolumen beziffert sich laut Logica auf rund 3 Mio. Euro. Das Document Handling System (DHS) der NATO basiert auf dem Microsoft Office SharePoint Server 2007 und SQL Server 2005.
Damit bricht die Nato mit dem allgemeinen Trend, in militärischen Umgebungen eher auf Open-Source-Lösungen zu setzen, um so bekannte Sicherheitsrisiken und vor allem vermeintlich eingebaute Hintertürchen der Hersteller (Backdoors) im Vorfeld auszuschließen. Besonders das US-amerikanische Militär gibt sich seit Jahren „offen“ für Open Source, wie auch diese Roadmap des Department of Defence belegt.
Vor der Einführung von DHS existierten bei der NATO mehrere getrennte Systeme für das Dokumentenmanagement, die stark auf die einzelnen Kommandos und Institute der Organisation ausgerichtet waren. Mit der Sharepoint-Lösung können NATO-Mitarbeiter nun standortübergreifend auf interne Dokumente zugreifen. Welche speziellen Sicherungsmaßnahmen die NATO ergriffen hat, um das DHS über den Standard hinaus abzusichern, ist nicht bekannt. Verständlicherweise. (Quelle: http://www.logica.com/Germany)