Importierte Waren kosteten im Mai 2008 durchschnittlich 7,9% mehr als noch vor einem Jahr. Diese Preissteigerung ist die höchste seit November 2000, wie das Statistische Bundesamt errechnete. Noch ein negativer Rekord: Gegenüber dem Vormonat April 2008 erhöhte sich der Einfuhrpreisindex um 2,4% – eine rasantere Teuerung fand zuletzt im September 1990 statt (+2,5%).
Besonders hoch war im Mai 2008 die Jahresteuerungsrate für die Einfuhr von Energieträgern (+46,5%). Gegenüber dem April 2008 stiegen die Preise um 10,1% . Rohöl wurde im Vorjahresvergleich um 56,8% teurer (Vormonatsvergleich: +13,3%), die Preise für Mineralölerzeugnisse stiegen um 48,0% (Vormonatsvergleich: +13,2%). Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Mai 2008 um 2,0% über dem Stand von Mai 2007.
Eisenerze waren gegenüber Mai 2007 um 39,1% teurer. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise um 9,0%, nachdem im April 2008 eine Preissteigerung von 21,9% gegenüber März 2008 zu verzeichnen war. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,6% teurer, gegenüber April 2008 stiegen die Preise für Importe hier um 5,0%. Die Importe von Nicht-Eisen-Metallerzen verteuerten sich gegenüber Mai 2007 um 2,3% (Vormonatsvergleich: +2,5%, nach -1,4% im April gegenüber März 2008).
Der Index der Ausfuhrpreise lag im Mai 2008 um 2,3% höher als im Vorjahr. Gegenüber April 2008 erhöhte sich der Ausfuhrpreisindex um 0,4%.