Obwohl der Einsatz der Radiofrequenzidentifikation (RFID) in der Wirtschaft heftig diskutiert wird, fehlen bisher ganzheitliche Bewertungen der Folgen und Möglichkeiten. Das soll sich mit einem vom International Performance Research Institute (IPRI) entwickelten Verfahren – der „Extended Performance Analysis“ – ändern. Im Rahmen des Forschungsprojektes RFID-EPA führt IPRI derzeit eine Detailstudie durch, an der sich interessierte Unternehmen noch beteiligen können.
Wie bei solchen Studien üblich, erhalten teilnehmende Unternehmen als Partner Gelegenheit, wertvolles Know-how nicht nur einzubringen, sondern auch ihrerseits durch die aktive Beteiligung zu erhalten. Im Rahmen der Mitarbeit werden gemeinsam mit den Unternehmen die Potenziale des RFID-Einsatzes analysiert und über Ursache-Wirkungsbeziehungen verknüpft, um die Auswirkungen der Technologie im Unternehmen transparent darzustellen. Zusätzlich werden Kennzahlen diskutiert, mit denen die Veränderungen gemessen werden können.
Die Extended Performance Analysis berücksichtigt – im Gegensatz zu traditionellen Analyseverfahren – auch nicht-monetäre Potenziale eines RFID-Einsatzes, zum Beispiel eine höhere Qualität der Prozesssteuerung oder eine höhere Transparenz. Zur Bewertung werden dabei die Potenziale zunächst identifiziert und anschließend über Ursache-Wirkungsbeziehungen und Effektstärken hin zu einer finanziellen Spitzenkennzahl (bspw. Kapitalwert) verdichtet. (idw/ml)