Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Ingenieure ist nach Angaben des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) im Mai 2008 weiter gesunken. Derzeit sind nur noch gut 22.000 ohne feste Arbeit. Das ist ein Rückgang um 3,5% gegenüber dem Vormonat April. „Wir haben auf dem Ingenieurarbeitsmarkt praktisch Vollbeschäftigung erreicht“, lobt VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs die Entwicklung. Die Kehrseite: Der Ingenieurmangel bleibt mit 95.700 offenen Stellen auf hohem Niveau bestehen.
Die Entwicklung verläuft allerdings nicht in allen Branchen gleich. Während es bei den Stellen für Maschinenbau- und Elektroingenieure ein leichtes Plus gab, blieb die Frühjahrsbelebung bei den Bauingenieuren aus. Im Vergleich zum April sank hier im Mai die Zahl der offenen Stellen um 7% auf 12.165.
Das unverändert große Sorgenkind bleibt der akute Mangel an qualifizieren Fachkräften. Daher fordert der VDI weiterhin mit Nachdruck die Einführung von Technikunterricht an Schulen. Eine Forderung, die auch von den Lehrkräften vor Ort bestätigt wird. Denn wie eine vom VDI in Auftrag gegebene Umfrage unter Schulen zeigt, sind über 90% der befragten Lehrer der Meinung, dass Technik ein fester Bestandteil der schulischen Ausbildung sein soll. (ots/ml)